
Frankfurt am Main hat am 16. Mai 2025 die Initiative „Nette Toilette“ gestartet, um die öffentliche Toiletteninfrastruktur in der Stadt deutlich zu verbessern. Im Rahmen dieses Konzepts sollen Gastronomiebetriebe ihre WCs kostenfrei für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Ziel ist es, die Anzahl an sauberen und sicheren Toiletten zu erhöhen, die den Bürger:innen und Besucher:innen zugänglicher sind. Die Stadt Frankfurt selbst beteiligt sich aktiv an diesem Vorhaben und wird den teilnehmenden Betrieben finanzielle Unterstützung bereitstellen, um die Akzeptanz zu fördern.
Das Konzept der „Nette Toilette“, das ursprünglich 2002 in Aalen entwickelt wurde, steht für eine innovative Lösung in der Sanitärversorgung. Es sieht keine Verzehrpflicht für die Nutzung der Toiletten vor, was bedeutet, dass Verbraucher die Einrichtungen auch dann nutzen können, wenn sie nichts konsumieren. Diese Regelung könnte sich als Vorteil für Gastronomiebetriebe erweisen, da sie potenziell zusätzliche Kundschaft anziehen könnten.
Gastronomen und ihre Verantwortung
Um die Initiative erfolgreich umzusetzen, sucht die Stadt Frankfurt aktiv nach interessierten Gastronominnen und Gastronomen aus dem gesamten Stadtgebiet. Bislang haben sich bereits erste Betriebe gemeldet, die bereit sind, ihre sanitären Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Die teilnehmenden Betriebe werden durch einen besonderen Aufkleber an der Eingangstür gekennzeichnet, der Informationen zur Ausstattung wie Barrierefreiheit oder Wickelmöglichkeiten liefert.
Die Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber hebt die Wichtigkeit dieser Initiative hervor. Sie betont, dass die „Nette Toilette“ nicht nur zur Verbesserung des Stadtbildes beiträgt, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Kundenfrequenz der Gastronomiebetriebe hat. Durch öffentliche Zugänglichkeit der Toiletten können mehr Menschen angezogen werden, was letztendlich auch dem Geschäft der teilnehmenden Unternehmen zugutekommt.
Zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Toiletteninfrastruktur
Parallel zum „Nette Toilette“-Projekt arbeitet die Stadt Frankfurt an der Modernisierung ihrer bestehenden öffentlichen Toilettenanlagen. Es sind bereits umgesetzte Standorte im Südbahnhof, an der Bendergasse in der Altstadt, im Hafenpark sowie im Bethmannpark identifiziert worden. Zukünftig sollen zusätzlich Urinale und Systemtoiletten im Bahnhofsviertel installiert werden, ebenso wie mobile Toilettenanlagen am Mainufer. Besonders priorisiert werden Sanierungen an stark frequentierten Orten wie der Hauptwache, der Alten Oper, dem Schweizer Platz und der Leipziger Straße.
Die Stadt Frankfurt hat sich umfassende Ziele gesetzt, um die öffentliche Toiletteninfrastruktur zu optimieren und will durch diese Initiative eine nachhaltige Verbesserung erreichen. Interessierte Gastronominnen und Gastronomen können sich per E-Mail anmelden, um Teil dieser wichtigen Initiative zu werden. In Hessen sind bereits mehr als 20 Städte an dem Programm beteiligt – Frankfurt setzt nun ein zusätzliches Zeichen der Entwicklung in diesem Bereich. t-online.de, frankfurt.de