Wirtschaft

Frauen in DAX-Vorständen: Verdoppelung seit 2020, trotzdem noch in der Minderheit

Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de,

Die Zahl der Frauen in den Vorständen deutscher Börsenunternehmen hat sich seit 2020 mehr als verdoppelt, bleibt aber immer noch in der Minderheit. Zu Jahresbeginn 2024 saßen 128 Managerinnen in den Topetagen der 160 Firmen, während es im Januar 2020 noch 59 waren. Trotz des Anstiegs sind Frauen weiterhin klar in der Unterzahl, da sie nur 18% der Vorstandsmitglieder in den DAX-Konzernen ausmachen. Ein Grund dafür ist, dass fast vier von zehn Unternehmen in den Börsenindizes DAX, MDAX und SDAX keine Managerinnen im Vorstand haben.

EY stellte fest, dass viele Unternehmen (49 Prozent) sich damit begnügten, nur eine Frau in den Vorstand zu berufen. Dies lässt die Vermutung zu, dass gerade mal die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt werden sollen. Börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mehr als drei Vorstandsmitgliedern müssen bei Neubesetzungen in dem Gremium auch darauf achten, dass mindestens eine Frau in der Führungsetage sitzt.

In der zweiten Jahreshälfte 2023 zogen bei den 160 ausgewerteten Unternehmen 41 neue Mitglieder in die Vorstandsetagen ein, 16 davon waren weiblich. Dabei sind Managerinnen weiterhin am stärksten in den DAX-Konzernen vertreten, gefolgt von den MDAX- und SDAX-Unternehmen.

Die Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche könnten darin bestehen, dass eine höhere Vielfalt in den Vorständen zu einer breiteren Wahrnehmung von Unternehmensrisiken und innovativen Lösungen führen könnte. Unternehmen mit mehr Vielfalt haben auch tendenziell höhere Renditen, was sich langfristig positiv auf den Markt auswirken könnte. Allerdings muss auch darauf geachtet werden, dass die Ernennung von Frauen in den Vorständen nicht nur auf die Erfüllung von Quotenregelungen abzielt, sondern dass qualifizierte Frauen die Positionen aufgrund ihrer Kompetenz und Erfahrung verdienen.

Angesichts dieser Entwicklungen könnte auch eine verstärkte Nachfrage nach qualifizierten weiblichen Führungskräften und ein gesteigertes öffentliches Bewusstsein für die Repräsentation von Frauen in Führungspositionen beobachtet werden. Dies könnte langfristig zu einer branchenübergreifenden Veränderung in der Unternehmenskultur und zu einem verbesserten Markenimage führen.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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