Verbraucherschutz

Gaspreise sinken: Warum sich ein Anbieterwechsel jetzt lohnen könnte

Gemäß einem Bericht von Merkur.de hat der Gaspreis für Privatkunden in Deutschland in den letzten Jahren erheblich abgenommen. Eine Analyse des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) zeigt, dass der Gaspreis im Durchschnitt um 87 Prozent gesunken ist. Insbesondere in den bevölkerungsreichsten Städten Deutschlands sind die Preise in der Grundversorgung im Vergleich zu den Sondervertragspreisen stark gestiegen. In Düsseldorf stiegen die Gaspreise zwischen Januar 2022 und Januar 2023 um 26 Prozent, während sie in München um 175 Prozent stiegen.

Diese Entwicklung eröffnet Verbrauchern die Möglichkeit, ihren Gaslieferanten zu wechseln, um von günstigeren Preisen zu profitieren. Es wird darauf hingewiesen, dass Vergleichsportale eine gute Möglichkeit bieten, Informationen über die verschiedenen Anbieter und deren Preise zu erhalten. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht immer die günstigsten Anbieter aufgeführt werden und dass die Portale Provisionen von vermittelten Vertragsabschlüssen erhalten können. Zusätzliche Bedingungen wie Wechselboni und gestaffelte Preise können den Vergleich ebenfalls erschweren.

Für Haushaltskunden, die in nächster Zeit mit Preiserhöhungen rechnen, kann es sinnvoll sein, einen Tarif- oder Anbieterwechsel in Betracht zu ziehen. Laut dem Energieexperten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Udo Sieverding, bieten Vergleichsportale derzeit auch Preise an, die unter den zeitweise günstigeren Grundversorgungstarifen liegen.

Die gesunkenen Gaspreise werden von Branchenexperten auf eine Kombination aus einem milden Winter und höheren Gaseinsparungen als erwartet zurückgeführt. Der Markt ist derzeit gut versorgt, da die europäischen Gasspeicher voller sind als üblich. Die langfristigen Beschaffungsstrategien der Energieversorger haben dazu beigetragen, dass die Großhandelspreise nicht unmittelbar auf die Endkundenpreise durchschlagen. Die Kunden haben im vergangenen Jahr von dieser Strategie profitiert, allerdings werden sich die gesunkenen Einkaufspreise erst später auf die Endkundenpreise auswirken.

Es wird erwartet, dass sich der Gasverbrauch und die Preise in diesem Jahr stark vom Wetter abhängig machen. Wenn der Rest des Winters mild bleibt, könnte es im Sommer zu einem Preistief kommen. Für den nächsten Winter besteht jedoch weiterhin das Risiko einer teuren Gasmangellage, obwohl es deutlich gesunken ist. Ein eindeutiger fallender Preistrend ist erst ab 2025 zu erwarten.

Die gesunkenen Gaspreise bieten Verbrauchern die Möglichkeit, ihre Kosten zu senken, indem sie den Gaslieferanten wechseln. Es ist ratsam, Vergleichsportale zu nutzen und die verschiedenen Angebote sorgfältig zu prüfen, um den besten Tarif zu finden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preise in Zukunft entwickeln werden und ob sich der derzeitige Trend fortsetzen wird.

Quelle: Gemäß einem Bericht von Merkur.de, 14.02.2023, 16:36 Uhr, https://www.merkur.de/wirtschaft/gas-gaspreis-gaspreisdeckel-verbraucher-verbraucherzentrale-zr-92087481.html

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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