Der Branchenverband Dehoga warnt davor, dass Tausende von Gastronomiebetrieben in Deutschland gefährdet sind, wenn ab Januar 2023 wieder der Mehrwertsteuersatz auf Speisen und Getränke von 7 Prozent auf 19 Prozent angehoben wird. Die Branche ist der Ansicht, dass die Bundesregierung aufgrund des KTF-Urteils des Bundesverfassungsgerichts dringend Geld braucht und deshalb die Steuererhöhung beschlossen hat. Diese Entscheidung wird von den Betroffenen als nicht gerechtfertigt angesehen und als existenzbedrohend wahrgenommen. Die Gastronomie-Branche hat in den letzten Jahren unter anderem unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Energiekrise gelitten, was die Lage zusätzlich verschärft hat. Die Anhebung der Mehrwertsteuer wird in der Branche zu Preiserhöhungen führen und zudem kommen auch Anstiege bei den Mindestlöhnen hinzu.
Gemäß einem Bericht von www.focus.de, zeigen Analysen, dass die Preise zwangsweise steigen müssen, was zu einem Anstieg von rund 11 Prozent bei den Speisen und Getränken führen könnte. Zudem wird betont, dass die Rückkehr zu 19 Prozent Mehrwertsteuer ökonomisch sinnvoll und sozial gerecht sei, da es Menschen mit niedrigerem Einkommen bevorzugen, Essen in Supermärkten zu kaufen oder liefern zu lassen, anstatt in Restaurants zu essen. Darüber hinaus zeigen Statistiken, dass die Gastronomiebranche ihre Preise trotz der Steuerermäßigung erheblich erhöht hat und in einigen Fällen sogar mehr Umsatz als vor der Pandemie erzielt. Die Branche leidet jedoch unter einem Strukturwandel, der durch das veränderte Konsumverhalten in der Post-Corona-Zeit und den Mangel an Fachkräften verursacht wird. Es wird betont, dass die Gründe für die Branchenkrise nicht nur bei der Mehrwertsteuer oder dem Mindestlohn liegen, sondern vielmehr eine Folge des veränderten Konsumverhaltens und des Strukturwandels in der Gesellschaft sind. Die Rückkehr zur 19 Prozent Mehrwertsteuer wird wahrscheinlich zu weiteren Preiserhöhungen und einem gesteigerten Existenzdruck in der Gastronomiebranche führen.
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