
Die GBC hat ihre Unterstützung für die Petition des Interessenverbands kapitalmarktorientierter kleiner und mittlerer Unternehmen e.V. bekannt gegeben, die sich für eine gezielte Förderung von KMUs in Deutschland einsetzt. Ziel dieser Initiative ist es, die Bedingungen für börsennotierte Unternehmen in der Bundesrepublik zu verbessern. Laut der Bondguide stehen mehrere Kernforderungen im Raum, darunter die Förderung von Investitionen in kapitalmarktorientierte KMUs sowie die Einführung einer aktienbasierten Altersvorsorge. Zudem wird gefordert, regulatorische Hürden abzubauen, um Deutschland als Standort für Börsengänge zu stärken.
Manuel Hölzle, Vorstandsvorsitzender der GBC, hebt die Bedeutung kapitalmarktorientierter Mittelständler für die Innovationskraft, Beschäftigung und regionale Wertschöpfung hervor. Ingo Wegerich, Präsident des Interessenverbands, hingegen kritisiert den neuen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. Seiner Meinung nach wird der Fokus dort unzureichend auf die Belange kapitalmarktorientierter Unternehmen gelegt. Im Vertrag wird der Begriff „Börse“ lediglich einmal erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit Tierschutz, während der Kapitalmarkt hauptsächlich unter dem Begriff „Kapitalmarktregulierung“ behandelt wird.
Wachstumsansätze für Deutschland
In einem weiteren Kontext hat sich die Bundestagsbank mit den wirtschaftspolitischen Maßnahmen für mehr Wachstum in Deutschland befasst. In einer aktuellen Rede wird das Potenzialwachstum in Deutschland auf nur 0,4 Prozent pro Jahr beziffert, was einen Rückgang von einem Prozentpunkt im Vergleich zum letzten Jahrzehnt darstellt. Dies zeigt sich auch im Vergleich zu anderen EU-Ländern, wo Deutschland ohne Berücksichtigung diesen Trend aufweist. Die Bundesbank hatte zudem auf ihrer letzten Sitzung die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt, was Fortschritte in der Preisstabilität signalisieren soll.
Der Fokus der Bundesbank liegt darauf, Vorschläge zur Erhöhung des Wirtschaftswachstums zu erarbeiten, und nicht nur auf der Diskussion über Verschuldungsspielräume. Eine Reform der Schuldenbremse sowie die Erhöhung von Investitionen stehen im Zentrum ihrer Überlegungen. Gemeinsam soll ein Bündel an Maßnahmen zur Behebung der Wachstumsschwäche geschnürt werden, anstatt nur auf höhere Verschuldung zu setzen.
Strategien zur Verbesserung
Die Rede behandelt drei zentrale Themenblöcke: Arbeit, Energie und Unternehmensdynamik. Im Bereich der **Arbeitsangebote** wird festgehalten, dass der demografische Wandel zu einem Arbeitskräftemangel führt. Ansatzpunkte sind die Erhöhung der Arbeitszeiten von Teilzeitkräften, insbesondere bei Frauen, sowie die Förderung arbeitsmarktorientierter Migration.
Im **Energiesektor** wird ein klimaneutraler Umbau bis 2045 angestrebt. Hier sind hohe Investitionen notwendig, wobei eine Einheitliche CO₂-Bepreisung und die Planung der Energie-Infrastruktur wesentliche Aspekte darstellen. Des Weiteren sollen klimaschädliche Subventionen abgeschafft und die europäischen Energiemärkte stärker integriert werden.
Schließlich wird betont, wie wichtig es ist, die **Unternehmensdynamik** in Deutschland zu stärken. Negative Trends wie schwache Unternehmensinvestitionen und rückläufiges Produktivitätswachstum müssen angegangen werden. Dies soll durch einen Abbau von Bürokratie, die Erleichterung von Unternehmensgründungen und steuerliche Entlastungen erreicht werden.
Die Schlussfolgerungen der Bundesbank bekräftigen die Notwendigkeit, die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums umzusetzen. Dabei werden die Stärken Deutschlands, wie stabile Institutionen und innovationsfähige Unternehmen, hervorgehoben. Abschließend wird ein Aufruf zur engeren Zusammenarbeit in Europa gewünscht, insbesondere in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragen.