
Die politischen Parteien CDU und FDP in Goch haben einen gemeinsamen Antrag zur Prüfung und Konzeptentwicklung für einen kommunalen Co-Working-Space in der Innenstadt gestellt. Ziel dieses Vorstoßes ist die Förderung neuer Arbeitsformen, wie flexibles und kreatives Arbeiten, sowie die Belebung der Innenstadt. Ein Beispielprojekt, das als Inspiration dient, ist der Co-Working-Space in Geldern, der gezielt junge Unternehmer, Kreative und digitale Freiberufler unterstützt. Laut den Antragsstellern soll die Stadt Goch geeignete Immobilien identifizieren, mögliche Fördermittel prüfen und Partner gewinnen, um im Rahmen der geplanten Wirtschaftsförderungsgesellschaft den Co-Working-Space erfolgreich zu etablieren. Diese Initiative könnte den Wandel in der Arbeitswelt vor Ort signifikant unterstützen und die Region stärken.
Die Bedeutung von Co-Working-Spaces (CWS) wird durch eine Kurzexpertise des IZA Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit verdeutlicht. In dieser Studie werden CWS als dritter Arbeitsort für abhängig Beschäftigte neben Büro und Homeoffice betrachtet. Die Forschungen geben nicht nur einen Überblick über die Relevanz von CWS, sondern auch über deren Platzierung in den aktuellen Arbeitsmodellen. Besondere Pionierarbeit wird in Bezug auf die Rahmenbedingungen für ländliche CWS, Fördermöglichkeiten sowie Erfolgsparameter für die Gestaltung von CWS geleistet.
Bedeutung und Zukunft von Co-Working-Spaces
Die Studie analysiert die Rolle von CWS im Kontext mehrerer gesellschaftlicher Herausforderungen. Diese umfassen die ökologische Transformation, den demografischen Wandel, die Gewinnung von Fachkräften sowie die Mitarbeiterbindung. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind zentrale Themen der Untersuchung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass CWS in Deutschland eine zunehmend wichtige Rolle spielen werden, um den sich wandelnden Anforderungen an den Arbeitsplatz gerecht zu werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorstoß der Gochner CDU und FDP, einen Co-Working-Space in der Innenstadt zu etablieren, nicht nur lokal von Bedeutung ist, sondern auch in einen größeren Kontext von Arbeitsmodellen, wie sie in der Studie des IZA diskutiert werden, eingebettet ist. Die Kombination aus städtischer Initiative und wissenschaftlicher Unterstützung könnte Goch in eine Vorreiterrolle im Bereich der modernen Arbeitsformen bringen.