Der israelische Angriff auf die iranische Stadt Isfahan hat trotz der Eskalation im Nahen Osten nur geringe Auswirkungen auf den Goldpreis gezeigt. Aktuell scheinen starke US-Konjunkturdaten und die hawkischen Äußerungen der US-Notenbanker von den Marktteilnehmern am Goldmarkt weitgehend ignoriert zu werden. Gold behält damit seinen Ruf als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten bei. Am heutigen Freitag stehen keine signifikanten wirtschaftlichen Ereignisse im Konjunkturkalender an, jedoch wird der Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC am Abend mit Spannung erwartet.
Am Morgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen, während der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) bis 7.30 Uhr (MESZ) um 0,20 auf 2.397,80 Dollar pro Feinunze gesunken war. Der Ölpreis hingegen zeigte aufgrund der wachsenden Kriegsgefahr zwischen Israel und dem Iran eine klare Verteuerungstendenz. Trotz einer signifikanten Zunahme der gelagerten Ölreserven in den USA in den vergangenen Wochen, könnte eine militärische Eskalation im Nahen Osten die weltweite Rohölversorgung gefährden.
Die USA und Großbritannien haben zusätzliche Sanktionen gegen den Iran verhängt, die jedoch den Ölsektor des Landes nicht betrafen. Die US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes wird am Abend ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten veröffentlichen, was voraussichtlich zu erhöhter Aufmerksamkeit auf den Energiemärkten führen wird. Am Freitagmorgen stieg der WTI-Future um 1,97 auf 84,70 Dollar, während der Brent-Preis um 1,89 auf 89,00 Dollar anzog.