von Jörg Bernhard
Dann erfahren die Investoren, wie sich die Konsumentenpreise im Dezember entwickelt haben. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die jährliche Teuerungsrate von 3,1 auf 3,2 Prozent erhöht haben, während bei der Kerninflation ein Rückgang von 4,0 auf 3,8 Prozent prognostiziert wird. Da die Zinsfantasie spürbar nachgelassen hat, geriet der Aufwärtsdrang des gelben Edelmetalls zum Jahresauftakt ins Stocken. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent an, dass wir im März niedrigere Zinsen als heute sehen werden, nachdem vor einer Woche hier noch ein Wert von 79 Prozent angezeigt worden war. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass die Aussicht auf sinkende Zinsen als positiver Begleitumstand anzusehen ist, schließlich fällt Goldbesitzern dann der Zinsverzicht besonders leicht. Außerdem sprechen die zahlreichen Krisenherde sowie das nicht vorhandene Kontrahentenrisiko auf lange Sicht ohnehin für die altbewährte Krisenwährung Gold.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis 8.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 6,70 auf 2.040,20 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Versuch einer Stabilisierung
Nach dem gestrigen Preissturz laboriert der Ölpreis aktuell an einer Bodenbildung. Aus charttechnischer Sicht droht jedoch noch keine Gefahr, schließlich bewegt sich der fossile Energieträger relativ komfortabel über einer wichtigen Unterstützungszone. Die von Saudi-Arabien angekündigte Preissenkung für die asiatische Kundschaft schürte unter den Marktakteuren aber neue Nachfragesorgen. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die in den USA gelagerten Ölmengen um 1,2 Millionen Barrel reduziert haben.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,03 auf 70,80 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,16 auf 76,28 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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