Der Internetgigant Google wurde von der Verbraucherzentrale Bayern erfolgreich verklagt, um auf seiner Plattform Google One einen Kündigungsbutton bereitzustellen. Das Landgericht München I hat diese Entscheidung getroffen, nachdem die Verbraucherzentrale Bayern die Klage eingereicht hatte und eine Gerichtssprecherin dies bestätigte. Die Verbraucherzentrale Bayern begrüßte das Urteil, das bereits im März ergangen war. Google One fungiert als Bezahldienst für zusätzlichen Cloud-Speicherplatz. Google bietet Nutzern kostenlos 15 GB Speicherplatz an und verlangt monatliche Gebühren für zusätzlichen Speicherplatz, die zwischen etwa zwei und 20 Dollar liegen.
Obwohl Google inzwischen eine leicht zugängliche Kündigungsschaltfläche hinzugefügt hat, zielte die Klage der Verbraucherzentrale darauf ab, dass Google eine Unterlassungserklärung abgibt und sich verpflichtet, den Button auf der Website beizubehalten. Tatjana Halm, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern, betonte die Bedeutung, dass auch große Unternehmen die geltenden Gesetze einhalten müssen. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung Verbraucherschutz, da ein Kündigungsbutton für online abgeschlossene Verträge seit Juli 2022 vorgeschrieben ist und die Kündigung dadurch so einfach wie Onlinekäufe gemacht werden soll.
Laut einer Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes hat etwa jeder fünfte Anbieter, der dazu verpflichtet ist, noch keinen Kündigungsbutton integriert. Diese Entscheidung des Gerichts gegen Google zeigt die Notwendigkeit, dass Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, die Rechte der Verbraucher respektieren müssen. Es wird erwartet, dass Google die Vorgaben des Urteils umsetzen wird, um weiteren rechtlichen Konsequenzen vorzubeugen. Die Forderung nach Transparenz und Benutzerfreundlichkeit in Online-Diensten wird zunehmend entscheidend, um ein faires und vertrauenswürdiges Online-Umfeld für Verbraucher zu gewährleisten.
