Gemäß einem Bericht von www.faz.net sind in Hessen von den rund zwei Millionen versendeten Bescheiden für die neue Grundsteuer etwa 184.000 mit einem Einspruch angefochten worden. Ein Drittel dieser Einsprüche richtet sich gegen die Verfassungsmäßigkeit der neuen Grundsteuer. Viele weitere Einsprüche dienen der Korrektur von fehlerhaften Angaben. Die neue Grundsteuer tritt ab Anfang 2025 in Kraft. Bis dahin werden die Kommunen entscheiden, welche Hebesätze sie anwenden möchten, um festzustellen, wie viel die Eigentümer zukünftig zahlen müssen. Die Grundsteuerreform wurde nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts notwendig. Das hessische Grundsteuergesetz sieht vor, dass ab 2025 neben der Größe der Häuser und Grundstücke auch die Lage und Nutzung der Immobilien Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer haben. Die Grundsteuer ist für die Kommunen eine wichtige Einnahmequelle, wobei sich die Einnahmen in Hessen von 2019 bis 2022 um 100 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro erhöht haben.
Die Grundsteuerreform wird möglicherweise Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben. Es ist zu erwarten, dass einige Eigentümer eine höhere Grundsteuer zahlen müssen, während andere eine geringere Grundsteuer zahlen werden. Diese Unterschiede ergeben sich aus der Bewertung der Grundstücke auf Basis von Eigentümerangaben. Die Reform ist darauf ausgerichtet, eine Aufkommensneutralität zu gewährleisten, sodass sich das Gesamtaufkommen aus der Grundsteuer für die Kommunen nicht verändert.
Es ist wichtig, dass die Steuerverwaltung im Zeitplan bleibt, um den Kommunen bis Mitte 2024 eine Empfehlung für die Hebesätze geben zu können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Reform wie angekündigt umgesetzt wird. In Hessen haben bereits rund 97 Prozent der Grundstückseigentümer ihre Erklärung abgegeben, sodass rund 2,8 Millionen Grundstücke neu bewertet werden.
Die Grundsteuerreform wird voraussichtlich dazu führen, dass sich die Kosten für Immobilienbesitzer ändern, und es können langfristige Auswirkungen auf die Immobilienpreise und den Markt im Allgemeinen geben. Die genauen Auswirkungen auf die Finanzbranche können jedoch erst festgestellt werden, wenn die Entscheidungen über die Hebesätze getroffen werden und die neuen Grundsteuerbescheide versendet werden.
Quelle: Gemäß einem Bericht von www.faz.net
Den Quell-Artikel bei www.faz.net lesen
