Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat klare Forderungen an die Wirtschaftspolitik gestellt. Eine flächendeckende Berufsorientierung an allen Schulformen, einschließlich der Gymnasien, wird gefordert. Robert Habeck erhielt großen Beifall für seinen Vorschlag, dass alle Bundesländer zukünftig einen Tag des Handwerks auch an Gymnasien veranstalten sollten.
Ein weiteres wichtiges Anliegen, das nicht nur das Handwerk betrifft, ist die sichere und bezahlbare Energieversorgung. Bei einem Forum im Rahmen der Messeeröffnung kam es zu einem hitzigen Austausch zwischen Habeck und dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Söder kritisierte das Aus für die deutschen Atomkraftwerke als unvernünftig und wies auf den Ausbau der Atomkraft in anderen europäischen Ländern hin. Habeck konterte, dass Atomstrom zu teuer sei und betonte, dass der Gaspreis in Deutschland jetzt wieder auf dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg liege. Er schlug vor, dass Unternehmen verstärkt auf Solardächer und Windräder zur eigenen Energieversorgung setzen könnten.
Die Zahlen zeigen die immense Bedeutung des Handwerks in Deutschland: Mit einer Million Handwerksbetrieben, rund 5,7 Millionen Beschäftigten und 350.000 Auszubildenden erwirtschaftete der Sektor im Jahr 2022 einen Umsatz von 735 Milliarden Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die wichtige Rolle, die das Handwerk in der deutschen Wirtschaft spielt und unterstreichen die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Unterstützung und Weiterentwicklung des Sektors.