
Am Freitag, den 13. Juni 2025, stellt sich die Frage, ob Aberglaube und Pech tatsächlich zusammenhängen oder ob dieser Tag wie jeder andere ist. An diesem speziellen Datum wird Deutschland von einem Hitzeschock mit Temperaturen über 30 Grad Celsius empfangen, ein ungewöhnliches Szenario für den Frühsommer. Während die gemeldeten hohen Temperaturen den Menschen eine Hitzewelle bringen, wird auch die Möglichkeit von Unwettern für den gleichen Zeitraum diskutiert. Es bleibt abzuwarten, ob diese wetterbedingten Ängste die allgemeinen Sorgen um den Datum abgrenzen werden. Giessener Anzeiger berichtet, dass der Freitag, der 13., der einzige Freitag dieser Art im Jahr ist, der viele Menschen zum Nachdenken über Aberglaube und Unglücksrituale anregt.
In Deutschland empfinden etwa 39 % der Frauen und 21 % der Männer Aberglauben gegenüber diesem Tag, wobei die R+V Versicherung feststellt, dass Freitag, der 13. nicht gefährlicher ist als andere Wochentage. Stattdessen zeigen die Statistiken sogar, dass weniger Schäden in Kfz- und Sachversicherungen an diesem Datum verzeichnet werden.
Aberglaube und seine Ursprünge
Die tief verwurzelten Aberglauben, die den Freitag, den 13. umgeben, haben historische und kulturelle Einflüsse. Der Aberglaube in Deutschland hat sich erst in den letzten 75 Jahren etabliert, während in vielen Kulturen Freitage allgemein als unglücklich gelten, insbesondere aufgrund religiöser Assoziationen. So wird Freitag im Christentum stark mit der Kreuzigung Jesu Christi in Verbindung gebracht, da Judas Ischariot als der 13. Gast beim Letzten Abendmahl gilt. Diese Symbolik wurde historisch verstärkt, wie beispielsweise bei der Verfolgung des Templerordens im Jahr 1307.
Interessanterweise wird dieses Datum nicht überall gleich betrachtet. In Spanien und seinen Nachbarländern gilt der Dienstag, der 13., als Unglückstag. In anderen Kulturen finden sich unterschiedliche Zahlen, die als Unglücksbringer angesehen werden. Trotz der weit verbreiteten Überzeugungen zeigen wissenschaftliche Studien, dass an diesem Tag statistisch gesehen nicht mehr Unglücksfälle auftreten als an anderen Tagen. Menschen neigen dennoch dazu, an diesem Datum wichtige Entscheidungen oder riskante Vorhaben zu vermeiden, vielleicht in einem Versuch, sich selbst vor vermeintlichem Unglück zu schützen.
Historische Ereignisse als Belege
Zur Bestätigung des Aberglaubens wurden verschiedene historische Ereignisse herangezogen. Hierzu zählen die Kollision der „Costa Concordia“ im Jahr 2012 und der Bombenangriff auf den Buckingham Palace im Jahr 1940. Diese Unglücke erhöhen die Bestätigung für die weit verbreitete Angst an einem Freitag, dem 13., obwohl die Verbindung zu Aberglauben eher ein Konstrukt der menschlichen Psyche ist. Der Aberglaube selbst speist sich aus einer Mischung traditioneller Überzeugungen und derpopulären Kultur, insbesondere durch Horrorfilme, die das negative Image dieses Tages verstärkt haben.
In der modernen Zeit haben einige Unternehmen, wie Hotels oder Fluggesellschaften, diese Ängste aufgegriffen. So bieten manche Hotels keine Zimmer mit der Nummer 13 an, und Airlines verzichten auf Sitzplatzreihen mit dieser Zahl, kommerzielle Entscheidungen, die sich an den verbreiteten Überzeugungen orientieren.
Am Freitag, den 13. Juni 2025, bleibt die Frage, ob die Hitze oder die Witterungsbedingungen eher den Anlass für Besorgnis bieten werden, oder ob der Aberglaube diesen Tag außerordentlich macht. UweWerner zeigt auf, dass es immer Menschen gibt, die diesen Tag als „normal“ wahrnehmen und sich nicht von Traditionen leiten lassen. Der Aberglaube bleibt so ein faszinierendes kulturelles Phänomen, von dem viele profitieren, ob sie es wollen oder nicht.