Die Elektrifizierung der Hochrheinbahn zwischen Basel und Erzingen stellt ein bedeutendes Infrastrukturprojekt dar, das vor allem von der CDU der Landesregierung vorangetrieben wird. Laut verlagshaus-jaumann.de wird erwartet, dass die Bauarbeiten im Herbst 2025 beginnen und der Fahrbahnwechsel im Jahr 2027 vollzogen wird. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Zuverlässigkeit und Taktfrequenz des Bahnverkehrs erhöhen, sondern auch umweltfreundlichere Züge ermöglichen.
Die erste Phase der Bauarbeiten wird zwischen Grenzach und Rheinfelden bei laufendem Betrieb durchgeführt. Ab April 2026 wird der Abschnitt zwischen Rheinfelden und Erzingen komplett gesperrt, um die notwendigen Umbauten durchzuführen. Für die Zeit der Sperrung wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Deutsche Bahn plant, die Strecken zwischen Waldshut und Erzingen bis März 2027 sowie zwischen Rheinfelden und Waldshut bis Juli 2027 wieder zu eröffnen.
Verbesserungen und Ausbau der Infrastruktur
Das Projekt sieht auch vor, drei neue Haltestellen in Warmbach, Wallbach und Waldshut West zu schaffen. Diese Ergänzungen sind Teil des angestrebten Fahrplans, der einen Halbstunden-Takt vorsieht. Zudem wird es eine umfassende Barrierefreiheit an den Bahnhöfen geben, wobei die Bahnsteige an die neuen Züge angepasst werden, um den Zugang für alle Fahrgäste zu erleichtern. Dabei werden 17 Stationen barrierefrei ausgebaut, was ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Reisebedingungen ist.
Für die technische Umsetzung ist die Ausschreibung bereits abgeschlossen, die endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus. Baugenehmigungen für alle Streckenabschnitte wurden bereits zu Beginn des Jahres 2025 erteilt. Somit können die ersten vorbereitenden Maßnahmen zur Schaffung von Ersatzlebensräumen für Tiere, die von den Baumaßnahmen betroffen sind, bereits in Angriff genommen werden.
Wasserstoffoffensive und zukünftige Planung
Ein weiterer innovativer Aspekt des Projekts ist die geplante Wasserstoffoffensive in Baden-Württemberg. Diese soll auf die spezifischen Bedürfnisse der Region eingehen. Auch der Bedarf an Wasserstoff am Hochrhein wurde bei den zuständigen Stellen angemeldet. Geplant ist, dass DB Regio und NVBW in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Waldshut und Lörrach sowie Schweizer Partnern während der Bauarbeiten die Verkehrsbedienung sicherstellen.
Die Elektrifizierung der Hochrheinbahn wird zudem die Anbindung an den überregionalen Verkehr verbessern, unter anderem durch den Hochrhein-Bodensee-Express und verdichtete Regionalbahnverbindungen. Dieses Projekt bietet die Chance auf schnellere und häufigere Bahnverbindungen zwischen der Hochrhein-Region, dem Bodensee sowie der Nord- und Ostschweiz. Deutsche Bahn hat bereits Infoveranstaltungen zur Aufklärung der Bürger über die Baumaßnahmen und den Schienenersatzverkehr geplant.
