
Am 1. Juni 2025 blickt die Stadt Winnenden auf ein Jahr voller Herausforderungen zurück, nachdem das verheerende Hochwasser die Region getroffen hat. Im letzten Jahr führte eine Flutwelle aus Berglen zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr, als Kellerüberschwemmungen in Birkmannsweiler und anderen Stadtgebieten gemeldet wurden. Glücklicherweise blieben alle Bewohner unversehrt, und ein Feuerwehrmann konnte sogar eine Seniorin in der Talaue retten, so berichtet ZVW.
Das Ehepaar Gertrud und Hans Schafitel ist eines der vielen Paare, das unter den Folgen des Hochwassers leidet. Ihre Türen und Fenster erlitten Schäden, und viele ihrer Möbel wurden zerstört, was den Verlust wertvoller Erinnerungen mit sich brachte. Besonders eindrucksvoll war der Anblick ihrer Keller, die bis zur Decke mit Schlamm gefüllt waren.
Erinnerungen an vergangene Wetterkatastrophen
Die aktuellen Vorkommnisse in der Region sind besonders tragisch, nachdem am gleichen Wochenende zwei extreme Wetterereignisse im Rems-Murr-Kreis stattfanden. Bei einem Starkregen im Welzheimer Wald kam es zu gefährlichen Hochwasserlagen, besonders in Rudersberg. Die Schäden erinnern an die Katastrophe von Braunsbach im Jahr 2016, wie BKZ berichtet.
Eine der schwersten Folgen war der Ertrinkungstod zweier Anwohner (58 und 84 Jahre) in Miedelsbach, als der Wasserstand in ihrem Keller über einem Meter hoch anstieg. Auch wenn die Behörden die Lage zunächst unter Kontrolle bringen konnten, wurde die Gefahr durch eine erneute Starkregenzelle am Sonntagabend akuter. Erdrutsche, umgestürzte Bäume und unbefahrbare Straßen machten das Rettungsgeschehen zu einer enormen Herausforderung für die Einsatzkräfte vor Ort.
Konsequenzen für die Bevölkerung
Insgesamt waren Hunderte Einsatzkräfte mit der Rettung und Evakuierung beschäftigt, während die Krisenstäbe im Landratsamt tätig waren. In Winterbach, Weinstadt, Remshalden und Waiblingen wurden Evakuierungen für bis zu 10.000 Menschen angeordnet. Ein Katastrophenvoralarm wurde ausgelöst, und die Evakuierung wurde um 11:30 Uhr aufgehoben, jedoch blieb die Situation angespannt.
In Winnenden wurde der städtische Bauhof überflutet, wobei ein Drittel der Fahrzeuge beschädigt wurde. Für die vielen betroffenen Bürger kündigte der Landrat schnelle Hilfen an und richtete ein Bürgertelefon ein. Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt, und die Notwendigkeit von Hilfsmaßnahmen bleibt für die Betroffenen weiterhin bestehen.