
Der Kanton Obwalden hat heute, am 13. Juni 2025, ein mobiles Deichsystem von der Mobiliar Versicherung erhalten, das in Sarnen feierlich übergeben wurde. Dieses innovative System stellt einen bedeutenden Fortschritt im Hochwasserschutzdar und dient der flexiblen Bewältigung von Hochwasserereignissen. Es umfasst einen Container mit 400 Metern Deichelementen und zugehörigem Zubehör, wobei jedes Deichelement eine Länge von 33 Metern hat und auf Rollen gelagert ist. Damit wird die schnelle und effektive Reaktion auf drohende Fluten möglich.
Regierungsrat Christoph Amstad betonte bei der Übergabe die Bedeutung dieses Systems für den Hochwasserschutz in Obwalden. „Wir erhalten mit diesem mobilen Deichsystem eine neue Flexibilität in der Hochwasserprävention und im Katastrophenschutz“, sagte Amstad. Die Mobiliar hat seit 2005 über 170 Präventionsprojekte in der Schweiz gefördert und dafür insgesamt 43 Millionen Franken investiert, was das Engagement des Unternehmens im Bereich Klimaschutz und Risikominderung unterstreicht.
Innovative Systemtechnik
Das mobile Deichsystem bietet nicht nur die Möglichkeit, die Elemente zu verbinden, um größere Deiche zu bilden, sondern kann auch als schwimmende Sperre im Wasser eingesetzt werden. Ingenieur Heinz Aeschlimann, als Mitentwickler des Systems, wird Schulungen zur praktischen Anwendung durchführen, um sicherzustellen, dass die Einsatzkräfte optimal vorbereitet sind.
Bis Ende 2025 werden insgesamt 24 mobile Deichsysteme in der Schweiz verteilt, wobei Obwalden nun bereits das 21. System erhält. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist die maßgeschneiderte Dichtungsplane, die für die Schlauchgröße des Systems erhebliche Bedeutung hat. Sie verhindert, dass Wasser unter die Modulschläuche eindringt und sorgt so für eine hohe Standsicherheit, was besonders wichtig ist, um gefährliche Flutwellen zu vermeiden, die bei unzureichendem Schutz entstehen können.
Kombinierte Sicherheitslösungen
Das Hochwasserschutzsystem von MOBILDEICH bietet insgesamt drei aufeinander abgestimmte Sicherheits-Komponenten. Anders als Systeme ohne Dichtungsplane, die ab 60-80 % Wassereinstau aufschwimmen und wegrutschen können, gewährleistet die robuste und gewebeverstärkte Dichtungsplane die Stabilität auch bei steigendem Flutwasser. Diese Technik sorgt für die höchstmögliche Standsicherheit und ermöglicht es den Nutzern, ihren Schutzwall individuell zusammenzustellen.
Die Mobiliar engagiert sich ebenfalls im „Mobiliar Lab für Naturrisiken“ an der Universität Bern, um Hochwasser-Hotspots zu erforschen und weitere Entwicklungen im Bereich des Hochwasserschutzes voranzutreiben. Diese Investitionen und Initiativen spiegeln die kontinuierliche Bemühungen wider, den Hochwasserschutz in der Schweiz zu verbessern und die Bevölkerung vor den Auswirkungen von Extremwetterereignissen zu schützen.
Für weitere Informationen zum Hochwasserschutzsystem und den Möglichkeiten, die es bietet, besuchen Sie die Seiten von Luzerner Zeitung und MOBILDEICH.