Gemäß einem Bericht von www.volksstimme.de, können Altersvorsorgesparer nach Jahren der Flaute wieder mit höheren Zinsen für Lebensversicherungen rechnen. Die laufende Verzinsung für private Rentenversicherungen einschließlich Garantiezins und Überschussbeteiligung könnte im kommenden Jahr auf durchschnittlich etwa 2,45 Prozent steigen, verglichen mit 2,2 Prozent in diesem Jahr.
Die Anhebung der laufenden Verzinsung ist ein deutliches Signal für die Branche und die Verbraucher. Dennoch gibt es laut Verbraucherschützern noch Luft nach oben, da Tagesgeldangebote mittlerweile höhere Renditen bieten als die Überschussbeteiligung von Lebensversicherungen. Dies liegt unter anderem an der Zinszusatzreserve, die Lebensversicherer in der Zinsflaute aufbauen mussten, um ihre Versprechen von bis zu 4 Prozent für Altverträge abzusichern. Ein schnellerer Abbau dieser Reserve könnte zu einer höheren Überschussbeteiligung führen, von der auch die Kunden profitieren würden.
Die Anhebung der laufenden Verzinsung ist ein langwieriger Prozess, da die Versicherer ihre langfristig angelegten Gelder nicht von heute auf morgen umstrukturieren können. Ein Großteil ihres Kapitals steckt in niedrig verzinsten Anleihen mit langen Laufzeiten, deren Marktwert in Zeiten stark gestiegener Zinsen gesunken ist. Dies hat zu stillen Lasten in den Bilanzen der Versicherer geführt, die sie zur Vorsicht zwingen.
Die einflussreiche Deutsche Aktuarvereinigung schlägt vor, den Höchstrechnungszins von zurzeit 0,25 Prozent ab 2025 erstmals seit Jahrzehnten zu erhöhen – und zwar auf ein Prozent. Dies soll verhindern, dass sich die Unternehmen mit Garantieversprechen übernehmen. Bei Altpolicen, die noch 4 Prozent abwerfen, ändert sich jedoch nichts.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Anhebung der laufenden Verzinsung für Lebensversicherungen positive Auswirkungen für Altersvorsorgesparer haben könnte. Es könnte zu einer erhöhten Attraktivität von Lebensversicherungen als Form der Altersvorsorge führen, jedoch ist noch Luft nach oben, um mit den Renditen anderer Anlageformen zu konkurrieren. Die Empfehlung der Aktuarvereinigung bezüglich der Anhebung des Höchstrechnungszinses zeigt, dass die Branche bestrebt ist, die Attraktivität von Lebensversicherungen langfristig zu gewährleisten.
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