Verbraucherschutz

Hohe Beschwerdenzahl: Postbank und DSL-Bank mit IT-Problemen – Finanzexperte warnt Kunden

Gemäß einem Bericht von Merkur.de haben immer mehr Kunden der Postbank und DSL-Bank Probleme mit ihren Konten und dem Kundenservice. Die Deutsche Bank, zu der die beiden Banken gehören, hatte im ersten Halbjahr 2023 eine IT-Umstellung durchgeführt, um die Abläufe zu vereinheitlichen. Seitdem sind jedoch viele Beschwerden von Kunden eingegangen. Laut der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) haben sich seit Anfang des Jahres rund 1700 Kunden beschwert, fast dreimal so viele wie im Vorjahr.

Die Probleme betreffen verschiedene Bereiche, darunter Girokonten, Nachlassabwicklungen, Immobilienfinanzierungen und Pfändungsschutzkonten. Rund 12 Millionen Kunden der Postbank wurden schrittweise mit 7 Millionen Kunden der Deutschen Bank auf einer gemeinsamen Plattform zusammengeführt.

Laut einer Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) hat der Konzern zuletzt Fortschritte bei der Behebung der Probleme vermeldet, insbesondere bei Pfändungsschutzkonten und Baufinanzierungen bei der DSL-Bank. Dennoch verzeichnete die Verbraucherzentrale allein im dritten Quartal mehr als 1100 Beschwerden über Postbank und DSL-Bank.

Die gesperrten Konten und die mangelnde Erreichbarkeit des Kundenservice können schwerwiegende Folgen haben, wie VZBV-Chefin Ramona Pop betont. Kunden berichten zudem von widersprüchlichen Aussagen der Service-Mitarbeiter.

Die Finanzaufsicht Bafin hat aufgrund der Probleme bei der IT-Umstellung einen Sonderbeauftragten für die Deutsche Bank bestellt, um die schnelle Behebung der Einschränkungen zu überwachen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bank, Christian Sewing, hat sich Ende September für die Probleme entschuldigt und einen Normalbetrieb bis Ende Oktober angekündigt.

Die Verbraucherzentrale rät betroffenen Kunden, hartnäckig zu bleiben und alle entstehenden Zusatzkosten gründlich zu dokumentieren. Möglicherweise könnten sie Anspruch auf Schadensersatz haben. Zudem wird empfohlen, engen Kontakt zu den Vertragspartnern zu halten und die Aufsichtsbehörde Bafin über die Probleme zu informieren.

Die Bafin hatte bereits Anfang September die Deutsche Bank wegen der Vorkommnisse bei der Postbank gerügt. Während viele Banken verstärkt auf Online-Banking und digitale Strukturen setzen, wird das Filialnetz in Deutschland immer weiter ausgedünnt.

Die anhaltenden IT-Probleme der Postbank und DSL-Bank können sich negativ auf den Markt und die Verbraucher auswirken. Kundenvertrauen könnte leiden, da sie ihre Bankgeschäfte nicht ordnungsgemäß abwickeln können und der Kundenservice schlecht erreichbar ist. Dies kann dazu führen, dass Kunden zu anderen Banken wechseln. Zudem könnte der Ruf der Deutsche Bank als Mutterkonzern Schaden nehmen.

Quelle: Gemäß einem Bericht von www.merkur.de

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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