Die Verbraucherzentrale in Herne hatte im Jahr 2022 einen Anstieg an Anfragen zu bewältigen, der hauptsächlich auf die Energiekrise und die steigende Inflation zurückzuführen war. Insgesamt suchten 4.125 Ratsuchende in der Beratungsstelle Rat und rechtliche Unterstützung. Die steigenden Energiepreise führten zu vermehrten Problemen, wie einem Anstieg von angekündigten Stromsperren pro Woche im Vergleich zu früheren Jahren.
Die Herausforderungen durch die Energiekrise erforderten Anpassungen bei der Verbraucherzentrale, die verstärkt auf digitale Angebote setzte. Fortbildungen und die Bereitstellung von Online-Tools wie Musterbriefen und Abschlagsrechnern halfen, die gestiegenen Anfragen effektiv zu bearbeiten. Die Wartezeiten für persönliche Beratungstermine verlängerten sich aufgrund der hohen Nachfrage.
Für viele Haushalte stiegen die Energiekosten 2022 deutlich an, was zu finanziellen Belastungen führte, auch für Bürger mit geringem Einkommen. Trotz dieser Probleme konnte die Verbraucherzentrale Erfolge verbuchen, indem sie Streitwerte in betrügerischen Fällen von rund 151.000 Euro aufdeckte und 117.000 Euro zurückfordern konnte. Die Stadt Herne stimmte einer Finanzierung bis 2028 zu, was die langfristige Unterstützung der Verbraucherzentrale sicherte.
Neben den Auswirkungen der Energiekrise und der Inflation waren auch Themen wie unseriöse Mobilfunkanbieter und Probleme im Reiseverkehr stark nachgefragt. Die Beratungsstelle musste sich aufgrund personeller Veränderungen einiger Bereiche wie der Pflegeberatung vorübergehend einschränken. Trotz der vielfältigen Herausforderungen wird die Verbraucherzentrale auch weiterhin umfassende Informationen und Unterstützung in persönlicher und digitaler Form bereitstellen.