
Im Zuge eines markanten Strategiewechsels hat Honda seine Investitionen in die Elektromobilität drastisch reduziert. Dies ließ der japanische Automobilhersteller am 29. Mai 2025 verlauten. Der Vorstandsvorsitzende Toshihiro Mibe erläuterte, dass das Unternehmen den Fokus stärker auf Hybridfahrzeuge legen will, da die Nachfrage nach rein elektrischen Fahrzeugen die Erwartungen nicht erfüllt hat. Die Investitionen in E-Mobilität und Software werden von ursprünglich zehn auf sieben Billionen Yen (ca. 42,9 Milliarden Euro) gesenkt. Dies bedeutet einen erheblichen Einschnitt in die geplanten Ausgaben und zeigt die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens an die aktuellen Marktbedingungen, besonders mit Blick auf die Akzeptanz von batterieelektrischen Fahrzeugen.
Honda hatte zuvor ursprünglich geplant, dass der Anteil der Elektrofahrzeuge am Konzernumsatz bis 2030 bei 30 Prozent liegen sollte. Mibe rechnet jetzt jedoch mit nur etwa 20 Prozent. Angesichts dieser revidierten Projektion plant Honda weiterhin, bis zum Jahr 2030 weltweit zwischen 2,2 und 2,3 Millionen Hybridfahrzeuge abzusetzen. Zudem sollen zwischen 2027 und 2031 13 neue Hybridmodelle auf den Markt kommen, inklusive eines speziellen Hybridsystems für größere Fahrzeuge, das in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts eingeführt werden soll.
Entwicklung der Bidirektionalen Ladetechnologie
Die dortige Installation nutzt das Prinzip der bidirektionalen Übertragung, was die Entnahme von Energie aus dem Stromnetz oder die Nutzung von Energie aus fotovoltaischen Solarmodulen zum Laden von Elektrofahrzeugen umfasst. Gespeicherte Energie kann bei Bedarf ins Netz zurückgeführt werden, um die Versorgung zu stabilisieren. Diese Zusammenarbeit zwischen Honda R&D Europe, The Mobility House und dem Schweizer Unternehmen EVTEC stellt einen weiteren Schritt in Richtung eines verbesserten Energiemanagements am europäischen Standort dar.
Zusammenfassung der Investitionsstrategie
Diese Anpassungen der Strategien verdeutlichen, dass Honda auf die veränderten Marktbedingungen reagiert. Nach der Streichung eines ehrgeizigen Projekts in Kanada, das den Aufbau einer Lieferkette für Elektrofahrzeuge im Volumen von 11 Milliarden US-Dollar vorsah, bleibt das langfristige Ziel allerdings bestehen: Bis 2040 will Honda ausschließlich Fahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb verkaufen. Mibe hebt hervor, dass die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleibt, was die Strategie beeinflusst.
Während politische Programme auf eine beschleunigte Umstellung auf reine E-Mobilität drängen, zeigt Honda mit seinem pragmatischen Ansatz, das eine Kombination aus Offenheit für neue Technologien und der Notwendigkeit von Hybridlösungen grundlegendes Prinzip der Unternehmensstrategie bleibt. Diese Flexibilität wird als entscheidend erachtet, um auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse und Marktentwicklungen reagieren zu können.