
Rund 15 Prozent der Menschen in Deutschland geben mehr als die Hälfte ihres Nettolohns für die Miete aus. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, an der über 4000 Personen teilnahmen, darunter knapp 2400 Mieter. Der Druck auf die Mietenden wird durch die stetig steigenden Lebenshaltungskosten weiter verstärkt.
Die Umfrage zeigt, dass 3 Prozent der Befragten sogar mehr als 70 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufwenden. Im Gegensatz dazu zahlen nur 8 Prozent weniger als 20 Prozent ihres Nettolohns für Wohnraum. Fast die Hälfte der Befragten, konkret 49 Prozent, geben zwischen 20 und 39 Prozent ihres Einkommens für die Miete aus.
Unzureichende Wohnverhältnisse
Ein alarmierendes Problem sind die Wohnverhältnisse in Deutschland. Laut der Umfrage haben 53 Prozent der Mieter mehr Zimmer als Personen in ihrer Wohnung. 37 Prozent wohnen in einem rechnerisch ausgewogenen Verhältnis von einem Zimmer pro Bewohner, während 6 Prozent in Wohnungen leben, die weniger Zimmer als Bewohner anbieten. Rund jeder Neunte in Deutschland lebt in beengten Wohnverhältnissen.
Besonders betroffen von diesen Missständen sind Alleinerziehende sowie armutsgefährdete Personen und Erwachsene mit ausländischem Pass. Eine Studie von Eurostat hat ergeben, dass im Jahr 2022 etwa 11,5 Prozent der Menschen in Deutschland in überbelegten Wohnungen lebten. Zudem zeigen die Daten, dass Menschen in städtischen Gebieten dreimal so häufig unter Wohnraummangel leiden wie die Bewohner ländlicher Regionen.
Fazit zur Mietensituation
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen die drängende Problematik der hohen Mietpreise in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen für die Bevölkerung. Der Wohnungsmarkt steht vor großen Herausforderungen, und die Politik ist gefordert, Lösungen zu finden, die einen angemessenen Wohnraum für alle sicherstellen. Weitere Informationen zu den Wohnverhältnissen in Deutschland finden Sie auf den Seiten des Statistischen Bundesamtes.
Für detaillierte Einsichten zu den Mietausgaben der Deutschen lesen Sie auch den Artikel von PZ-News.