
Im Jahr 2024 wurden in Österreich bemerkenswerte Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt verzeichnet. Willhaben führte eine umfassende Grundbuchanalyse durch, die sich auf Transaktionen im Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024 konzentrierte. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten Wohnimmobilien-Transaktionen in absoluten Zahlen in Graz-Stadt (2.283), Linz-Stadt (1.071) und Innsbruck-Land (1.070) stattfanden. Diese Städte zeigen einen hohen Immobilienumsatz und reflektieren die Nachfrage nach Wohnraum in urbanen Zentren.
Zudem gibt es jedoch große regionale Unterschiede, wenn man die Zahl der Transaktionen relativ zur Einwohnerzahl betrachtet. Hierbei waren die meisten Verbücherungen in Hollabrunn (Niederösterreich), Eisenstadt-Stadt (Burgenland) und Mistelbach (Niederösterreich) zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu zeigten sich in Rohrbach (Oberösterreich), Wien Simmering und Hartberg-Fürstenfeld (Steiermark) die wenigsten Transaktionen relativ pro Einwohner.
Hohe Immobilienpreise
Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt bleibt nicht unbemerkt. Der höchste Kaufpreis für ein Einfamilienhaus wurde in Jochberg, Tirol für satte 34,68 Millionen Euro erzielt. Auch in Wien Währing und Wien Hietzing wurden hohe Preise von 22,46 Millionen Euro und 14 Millionen Euro verzeichnet. Bei Wohnungen führt Kitzbühel mit einem Kaufpreis von 7,12 Millionen Euro. Es folgen der 1. Wiener Gemeindebezirk mit 6,65 Millionen Euro und Salzburg-Stadt mit 4,15 Millionen Euro.
Die Top 3-Transaktionen nach Kaufpreis umfassen unter anderem ein Bürogebäude in Wien-Landstraße, das für 158,5 Millionen Euro verkauft wurde, sowie ein Zinshaus in der Wiener Innenstadt für 127 Millionen Euro und ein weiteres Gebäude in Wien-Neubau für 100,5 Millionen Euro.
Teuerste Transaktionen pro Bundesland und großflächiger Grundstücksverkauf
Bei den teuersten Transaktionen pro Bundesland 2024 hebt sich Wien durch das erwähnte Bürogebäude in Wien-Landstraße hervor. Weitere bemerkenswerte Verkäufe fanden in Niederösterreich, Tirol, Steiermark, Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg, Burgenland und Kärnten statt. Eine Übersicht der teuersten Transaktionen pro Bundesland zeigt:
Bundesland | Objekt | Kaufpreis (Euro) |
---|---|---|
Wien | Bürogebäude in Wien-Landstraße | 158,5 Millionen |
Niederösterreich | Gebäude in Enzersdorf an der Fischa | 61,2 Millionen |
Tirol | Einfamilienhaus in Jochberg | 34,68 Millionen |
Steiermark | Grundstück in Kainach bei Wildon | 34,13 Millionen |
Salzburg | Gebäude in Salzburg-Stadt | 28,50 Millionen |
Oberösterreich | Gebäude in Pinsdorf | 28,3 Millionen |
Vorarlberg | Gebäude in Dornbirn | 19,77 Millionen |
Burgenland | Gebäude in Zurndorf | 15,86 Millionen |
Kärnten | Gebäude am See in Seeboden am Millstätter See | 12 Millionen |
Besonders hervorzuheben ist, dass das größte verkaufte Grundstück im Jahr 2024 eine Fläche von 430.565 Quadratmetern in Neudorf bei Parndorf (Burgenland) umfasste. Dies unterstreicht die wachsende Nachfrage nach großen Flächen, nicht nur für den Wohnbau.
Zusätzlich zu den Entwicklungen in Österreich haben auch in Deutschland die Immobilienpreise einen Aufschwung erlebt. Der Arbeitskreis der Oberen Gutachterausschüsse veröffentlichte den Immobilienmarktbericht, der alle zwei Jahre erscheint. Hierbei wurde im Dezember 2023 der zuletzt durchgeführte Bericht veröffentlicht, der die Jahre 2021 und 2022 abdeckt. Der AK OGA hat zudem Daten für das Jahr 2023 gesammelt und aufbereitet. Ein neues Dashboard bietet interaktive Karten und Diagramme zu Kaufpreisen, Geldumsätzen und Transaktionszahlen.
Overall zeigen sowohl die österreichischen als auch die deutschen Immobilienmärkte signifikante Trends, die für Investoren und Käufer von großem Interesse sind. Weitere Informationen sind auf den Webseiten von Leadersnet und BBSR zu finden.