
In den letzten Jahren hat die Digitalisierung die Branche des Immobilienmanagements grundlegend verändert. Heute, am 11. Juni 2025, stellt sich die Frage, wie Asset-Management, Facility Management und Property Management in Zukunft miteinander verknüpft werden können. Experten betonen, dass die bestehenden Strukturen komplexer geworden sind und häufig zu Überschneidungen in den Verantwortlichkeiten führen. Laut Haufe ist es insbesondere der Fachkräftemangel, der diese Problematik verstärkt und gleichzeitig die Effizienz in der gesamten Branche gefährdet.
Ein zentrales Thema der aktuellen Diskussion ist die Herausforderung, Fehler und Mehrkosten zu vermeiden. Unklare Abgrenzungen im operativen Geschäft können dazu führen, dass Aufgaben doppelt, fehlerhaft oder gar nicht bearbeitet werden. Die Panel-Teilnehmer, darunter Dominik Barton von der Barton Group und Carolin Brandt von HIH Real Estate, wiesen darauf hin, dass die bestehenden Standards zur Rollenverteilung nicht zielführend sind und individuelle Interpretationen begünstigen. Dies erschwert die Standardisierung von Workflows und Prozessen, insbesondere angesichts der unterschiedlichen Anforderungen der Kunden.
Digitalisierung als Schlüssel zum Erfolg
Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg im Facility Management. Der Markt in Deutschland verzeichnet einen Jahresumsatz von 30 Milliarden Euro. Unternehmen investieren zunehmend in Umweltmaßnahmen und neue Technologien wie Drohnen und Building Information Modeling (BIM), um die Funktionalität und den Betrieb von Gebäuden zu optimieren. Laut Springer wird die digitale Transformation als unerlässlich angesehen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
Die Digitalisierung soll nicht nur effizientere Prozesse schaffen, sondern auch dazu beitragen, dass sich Akteure auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können. Wiederkehrende Aufgaben sollen durch Künstliche Intelligenz und automatisierte Systeme abgedeckt werden, was letztlich zu besseren Ergebnissen in der Wertentwicklung und Kommunikation führen könnte. Allerdings können digitale Systeme und KI keine Verantwortung übernehmen, was eine klare Abgrenzung der Rollen im Immobilienmanagement weiterhin erforderlich macht.
Probleme bei der Datenverfügbarkeit
Ein weiteres großes Problem im Immobilienmanagement beginnt bereits beim Ankauf von Immobilien: Oftmals sind die verfügbaren Daten unvollständig. Diese Datenbrüche behindern Automatismen und führen zu einer mangelnden Transparenz, die häufig nicht gewünscht wird. Das Verstecken von unzureichenden Kenntnissen und Daten verstärkt die bestehende Problematik.
Insgesamt muss sich das Rollenbild im Immobilienmanagement in den nächsten fünf bis acht Jahren ändern, um den modernen Anforderungen und der Komplexität des Marktes gerecht zu werden. Der Dialog zwischen den Experten wird entscheidend sein, um bestehende Klippen zu umschiffen und die digitalen Chancen bestmöglich zu nutzen.