Zusammenfassung
Der ehemalige Finanzminister der USA, Lawrence Summers, hat gemeinsam mit anderen Autoren ein neues Papier veröffentlicht, das die Auswirkungen hoher Zinssätze auf den amerikanischen Verbraucher untersucht. Dabei verfolgt das Papier das Ziel, eine alternative und genauere Sichtweise auf die Inflation zu bieten, indem es die vor-1983-Methode der Messung der Inflation von Wirtschaftswissenschaftler Arthur Okun einbezieht. Diese Methode berücksichtigt persönliche Zinssätze und Kosten für die Finanzierung von Wohnungen. Summers und die Autoren des Papiers argumentieren, dass die heutige Verbraucherpreisindex (Consumer Price Index, CPI) ein ungenaues Bild von Inflation in den USA vermittelt, da diese Metriken nach 1983 daraus entfernt wurden.
Die Verwendung der vor-1983-Methode zur Messung der Inflation zeigt, dass der CPI im November 2022 um etwa 18% gestiegen ist – im Gegensatz zu der offiziellen Regierungsangabe von 4,1%. Diese neuen Zahlen zeichnen ein düsteres Bild von der Inflation, mit der Amerikaner bis heute konfrontiert sind, und das Papier argumentiert, dass die vor-1983-Methode ein besorgniserregenderes Bild von der aktuellen Inflation zeichnet als die offiziellen Inflationszahlen.
Kontext
Die Erkenntnis, dass die Inflation wahrscheinlich viel höher war als berichtet, könnte die Diskrepanz zwischen den offiziellen Zahlen und den steigenden Kosten für alltägliche Ausgaben wie Lebensmittel und Wohnen erklären. Summers weist auch darauf hin, dass persönliche Zinszahlungen, die nicht in das staatliche CPI-System einbezogen sind, im Jahr 2023 um mehr als 50% gestiegen sind.
Die höheren Kreditkosten haben nach Ansicht von Summers und den Co-Autoren des Papiers einen „tief empfundenen Schmerzpunkt“ für Verbraucher geschaffen, indem sie den Immobilienmarkt in einen „Stillstand“ versetzt haben. Hausbesitzer werden davon abgehalten, zu verkaufen, da ihre Hypothekenzahlungen für ihr nächstes Zuhause möglicherweise höher ausfallen würden, während enttäuschende Preisrückgänge neue Käufer nicht anlocken.
Mögliche Auswirkungen
Diese neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Lücke zwischen den offiziellen Inflationszahlen und den tatsächlichen Kosten des täglichen Lebens zu schließen. Verbraucher könnten besser verstehen, warum ihre alltäglichen Ausgaben steigen, obwohl die offizielle Inflation niedrig erscheint. Darüber hinaus könnte dies Konsequenzen für die Geldpolitik haben, da eine genaue Messung der Inflation für die Entscheidungsfindung der Federal Reserve von entscheidender Bedeutung ist.
Tabelle der relevanten Informationen
Thema | Inflation |
---|---|
Offizielle Inflationsrate | 4,1% |
Pre-1983-Methode der Messung der Inflation | 18% |
Anstieg der persönlichen Zinszahlungen | Über 50% im Jahr 2023 |
Historische Fakten
Vor-1983-Methode der Messung der Inflation: Die vor-1983-Methode, entwickelt von Wirtschaftswissenschaftler Arthur Okun, berücksichtigte persönliche Zinssätze und Kosten für die Finanzierung von Wohnungen bei der Berechnung der Inflationsrate. Diese Metriken wurden jedoch nach 1983 aus dem Consumer Price Index (CPI) entfernt.
Fazit
Das neue Papier von Lawrence Summers und anderen Autoren enthüllt, dass die Inflation in den USA wahrscheinlich viel höher war als offiziell berichtet. Die Verwendung der vor-1983-Methode zur Messung der Inflation zeigt einen Anstieg um etwa 18% im Vergleich zur offiziellen Regierungsangabe von 4,1%. Dieses Ergebnis könnte die Diskrepanz zwischen den offiziellen Zahlen und den steigenden Kosten des täglichen Lebens erklären. Die Erkenntnisse könnten die Geldpolitik beeinflussen und den Verbrauchern ein besseres Verständnis für die tatsächlichen Auswirkungen der Inflation auf ihre Lebenshaltungskosten vermitteln.
Diese Informationen können den Lesern helfen, ihre persönlichen Finanzentscheidungen zu treffen und die Auswirkungen der Inflation auf ihr tägliches Leben besser zu verstehen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Erkenntnisse die öffentliche Debatte und möglicherweise die politischen Entscheidungen beeinflussen werden.