Das Bundesamt für Statistik hat kürzlich Daten zur Lohnentwicklung für das Jahr 2023 veröffentlicht. Obwohl die Nominallöhne in der IT-Dienstleistungsbranche leicht gestiegen sind, zeigt sich ein rückläufiger Trend bei den Reallöhnen. Informatikerinnen und Informatiker gehören zu den Topverdienern in der Schweiz und auch 2023 ist das Gehalt in dieser Branche leicht angestiegen, wie die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Nominallöhne für IT-Dienstleistungen um 1,6 Prozent, während der durchschnittliche Anstieg aller Branchen in der Schweiz bei 1,7 Prozent lag. Jedoch wurde der Reallohn aufgrund einer überdurchschnittlichen Inflationsrate um durchschnittlich 0,4 Prozent gemindert. Dies wurde hauptsächlich durch steigende Preise für Strom, Gas und Mieten verursacht. In der IT-Dienstleistungsbranche war der Rückgang des Reallohns sogar bei 0,5 Prozent. Im Gegensatz dazu stiegen die Nominallöhne in den Bereichen Verlagswesen, audiovisuelle Medien und Rundfunk sowie Telekommunikation um 2,2 Prozent, während die Reallöhne um 0,1 Prozent stiegen.
Die IT-Branche verzeichnete 2023 den zweithöchsten Fachkräftemangel aller Branchen in der Schweiz, wie Zahlen von Adecco belegen. Interessanterweise wiesen einige Bereiche wie „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten“ (-2,7 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (-2 Prozent) sowie der Bereich „Sonstige Herstellung von Waren; Reparatur und Installation“ (-2,5 Prozent) die größten Abnahmen beim Reallohn auf. Im Kontrast dazu konnte die öffentliche Verwaltung einen Reallohnzuwachs von 1,5 Prozent verzeichnen.
Es bleibt festzuhalten, dass die Lohnentwicklung in der IT-Branche in der Schweiz zwar eine positive Zunahme der Nominallöhne zeigte, jedoch aufgrund der Inflation die Kaufkraft der Reallöhne beeinträchtigt war. Die aktuellen Herausforderungen des Fachkräftemangels und die Auswirkungen auf die Löhne sind Aspekte, die die IT-Branche weiterhin beobachten muss.
