Die Studie „Jugend in Deutschland“ zeigt, dass junge Menschen in Deutschland eine Vielzahl von Sorgen haben. Die Ergebnisse basieren auf einer Onlinebefragung von 2042 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren, die im Januar und Februar 2024 stattfand. 65 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die Inflation Sorgen bereitet, gefolgt von den Kriegen in Europa und Nahost, die von 60 Prozent genannt wurden, sowie teurem und knappem Wohnraum, das 54 Prozent der Befragten beunruhigt.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass sich die Sorgen der Jugendlichen verändert haben. Während 2022 der Krieg in Europa an erster Stelle des Sorgen-Rankings stand, war 2023 die Inflation die dominierende Sorge, wie auch in diesem Jahr. Im Jahr 2024 scheinen sich die Sorgen insbesondere um wirtschaftliche Themen zu drehen. Neben Inflation und teurem Wohnraum zählen auch die Sorge vor Altersarmut und einer Wirtschaftskrise zu den besorgniserregenden Themen, die von 48 Prozent der Befragten genannt wurden. Der Klimawandel beschäftigt die Jugendlichen in diesem Jahr weniger als in früheren Befragungen, wobei 49 Prozent ihn aktuell als besorgniserregend ansehen.
Die persönliche Zufriedenheit junger Menschen ist im Vergleich zu den Vorjahren gesunken, jedoch fällt sie positiver aus als der Blick auf die gesellschaftliche Situation. Die Befragten zeigen Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Entwicklung, dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und den politischen Verhältnissen. Psychische Belastungen, wie Stress und Erschöpfung, sind bei jungen Menschen unter 30 Jahren in Deutschland weit verbreitet, und Selbstzweifel sowie Antriebslosigkeit sind ebenfalls häufig. Insbesondere junge Frauen berichten in der Studie etwas häufiger von psychischen Beschwerden und geben an, wegen dieser in Behandlung zu sein.