
Immer mehr junge Erwachsene in Deutschland sind aktiv, wenn es um die Schaffung mehrerer Einkommensquellen geht. Laut einer aktuellen Analyse haben 68 % der 16- bis 34-Jährigen mehrere Einkommensquellen oder Nebenbeschäftigungen. Auch bei den älteren Generationen ist der Trend zu beobachten: 32 % der 24- bis 44-Jährigen und 28 % der 45- bis 54-Jährigen sind in einem Zweitjob tätig, wie Euronews berichtet.
Ein herausragendes Beispiel für die finanzielle Aktivität junger Menschen ist die Finanzinfluencerin Jenny Okpechi, die ein beeindruckendes sechsstelliges Investmentportfolio aufgebaut hat. Okpechi hat früh, bereits mit 16 Jahren, angefangen, bewusst mit Geld umzugehen und ihre Strategie umfasst die Budgetplanung sowie das Leben im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sie investierte geschickt in Schatzwechsel mit einer jährlichen Rendite von 20 %, Unternehmensanleihen, Aktien und andere Anlageformen.
Vielfältige Einkommensquellen
Aktuell hat Okpechi acht verschiedene Einkommensquellen. Dazu gehören:
- Eine Vollzeitstelle als Scrum Master
- Eine Teilzeitstelle als Gesundheitshelferin
- Der Verkauf digitaler Produkte wie eBooks und Finanzratgeber
- Gesponserte Inhalte und Markenkooperationen
- Investitionen in Immobilieninvestmentfonds (REITs), Aktien und Indexfonds
- Abonnements ihrer Investment-Community
- Affiliate-Marketing und Inhaltserstellung
- Entwicklung einer KI-gestützten Fintech-App namens „Moneybestie“
Okpechi empfiehlt, klein anzufangen, Ausgaben zu verfolgen und ein Budget zu führen. Sie betont die Wichtigkeit, unter den eigenen Möglichkeiten zu leben und von Schulden abzusehen. Junge Anleger, insbesondere aus der Generation Z, beginnen im Durchschnitt bereits mit 19 Jahren zu investieren. Zum Vergleich: Babyboomer starten erst mit 35 Jahren und Millennials im Alter von 25 Jahren. Empfohlene Informationsquellen sind unter anderem Webseiten wie Nasdaq und Bücher wie „The Richest Man in Babylon“ und „Rich Dad Poor Dad“.
Herausforderungen und Lösungen für Finanzbildung
Trotz der positiven Entwicklungen im Bereich der finanziellen Bildung stehen viele Jugendliche vor Herausforderungen. Oft mangelt es an Wissen über den Umgang mit Geld. Während viele Teenager leicht Geld ausgeben, bieten Schulen häufig wenig Unterricht zu Themen wie Sparen oder Steuern an, wie Hanseatic Bank anmerkt. Deshalb gibt es zahlreiche externe Angebote, die Jugendliche über Finanzen aufklären. Diese reichen von Apps über Podcasts bis hin zu speziellen Programmen von Banken.
Zu den Apps gehören beispielsweise „Budget+plus“, die ein Budgettagebuch sowie Tipps zur finanziellen Bildung bietet, und „GiroHeroes“, eine Spiele-App, die Jugendliche spielerisch an Geldmanagement heranführt. Zudem sind Podcasts wie „Finanz-Podcast der Tecis Finanzdienstleistungen AG“ und „Level Rich“ verfügbar, um relevante Finanzthemen zu behandeln.
Ein weiterer Schritt in Richtung Verbesserung ist die Regierungsinitiative zur Stärkung der finanziellen Bildung in Deutschland. Hierbei haben verschiedene Ministerien und Organisationen das Ziel, eine umfassende Strategie zu entwickeln und Plattformen zur finanziellen Bildung zu schaffen.
Gemeinnützige Organisationen wie OhMoney bieten Leitfäden mit Lehrvideos für Jugendliche an, um sie auf Themen wie Reisefinanzierung vorzubereiten. Der Wettbewerb „European Money Quiz“ für Schüler zwischen 13 und 15 Jahren nutzt spielerische Elemente, um Finanzwissen zu vermitteln.
Obwohl die Herausforderungen im Bereich der finanziellen Bildung bestehen bleiben, setzen Initiativen und engagierte Einzelpersonen wie Jenny Okpechi wertvolle Impulse für eine bessere finanzielle Zukunft junger Menschen in Deutschland.