
Die aktuelle Jugendstudie 2025 der MetallRente zeigt, dass junge Menschen in Deutschland beim Thema Altersvorsorge wacher sind als weithin angenommen. Laut der Studie, die am 11. Juni 2025 veröffentlicht wurde, sparen 54 Prozent der 17- bis 27-Jährigen aktiv für ihre Altersvorsorge. Dies hebt die Relevanz des Themas innerhalb dieser Altersgruppe hervor, da 61 Prozent die Altersvorsorge als zentrales Sparmotiv betrachten, sogar noch vor dem Traum vom Eigenheim. Diese Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage mit 2.500 Teilnehmern, die seit 2010 alle drei Jahre durchgeführt wird, um Veränderungen im Bewusstsein und Verhalten der Jugend zu erfassen. MetallRente berichtet, dass viele Jugendliche jedoch über gravierende Wissenslücken verfügen.
Obwohl 87 Prozent der Befragten sich ein Schulfach „Wirtschaft und Finanzen“ wünschen, um frühzeitig über finanzielle Themen informiert zu werden, haben nur ein Drittel der Jugendlichen fundierte Kenntnisse zur Altersvorsorge. Rund 50 Prozent der Anwesenden geben an, die Risiken von Einzelaktien sowie das System der gesetzlichen Rentenversicherung unzureichend zu verstehen. Das Vertrauen in die Rentenpolitik ist gesunken: Lediglich 26 Prozent der jungen Menschen erwarten positive Entwicklungen in der Altersvorsorge, während drei Jahre zuvor noch 47 Prozent diese Zuversicht äußerten.
Angst vor Altersarmut und neue Ansprüche
Die Jugend studiert nicht nur die theoretischen Aspekte ihrer Altersvorsorge, sondern zeigt auch deutliche Besorgnis über ihre finanzielle Sicherheit im Alter. So äußern 75 Prozent der Befragten Ängste vor Altersarmut, wobei vor allem Frauen stark betroffen sind. Das Bedürfnis nach Sicherheit spiegelt sich in den Ergebnissen wider: 95 Prozent legen Wert auf sichere Anlagen, während 92 Prozent eine gute Rendite ihrer Altersvorsorge erwarten. Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass 96 Prozent der Jugendlichen lebenslange Auszahlungen aus ihrer Altersvorsorge fordern.
Die Ergebnisse der Studie zeigen auch einen Trend hin zu modernen Anlageformen: 62 Prozent setzen auf Aktien und Fonds für ihre private Vorsorge, während klassische Produkte zunehmend an Bedeutung verlieren. Diese Entwicklung könnte maßgeblich für die zukünftigen Angebote in der Altersvorsorge sein, da eine solide finanzielle Bildung und ein besseres Verständnis von Risiko und Rendite unerlässlich sind. Überraschenderweise verstehen hingegen nur 54 Prozent der Befragten grundlegende Zusammenhänge zwischen Risiko und Rendite.
Ein Dialog für die Zukunft
Um die Ansprüche und Bedürfnisse der jungen Generation besser zu verstehen und in politische Diskussionen einzubringen, plant MetallRente Dialogveranstaltungen. Diese Veranstaltungen sollen Raum für den Austausch der Jugendforderungen bieten. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass 91 Prozent der Befragten verständliche Informationen zur Altersvorsorge fordern, wobei 75 Prozent sich zudem unabhängige Informationsquellen wünschen. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, finanzielle Bildung in der Gesellschaft zu fördern und junge Menschen adäquat zu unterstützen, um auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet zu sein.
Die MetallRente, die 2001 gegründet wurde, bietet betriebliches und privates Altersvorsorge-Angebote. Die laufenden Studien und Umfragen sind essenziell, um die Entwicklung und die Ansprüche der jungen Generation an die Altersvorsorge im Blick zu behalten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Versicherungsbote berichtet, dass die Nachfrage nach einer besseren finanziellen Bildung und Aufklärung unter den 17- bis 27-Jährigen ungebrochen ist.