Der Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine klare Position bezogen und sich gegen die Forderungen von Union und FDP ausgesprochen, die abschlagsfreie Rente für langjährig Versicherte abzuschaffen. In seiner Rede zum Start des SPD-Europawahlkampfes in Hamburg betonte Scholz die Bedeutung der Rente mit 63 und lobte die langjährigen Arbeitnehmer, die von dieser Regelung profitieren. Er bezeichnete die Rente mit 63 als eine faire Regelung im Rentensystem und betonte, dass sie mit seiner Regierung nicht geändert werde.
Des Weiteren sprach sich Scholz gegen eine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters aus. Er argumentierte, dass eine solche Maßnahme lediglich zu faktischen Rentenkürzungen führen würde. Stattdessen setzt sich die SPD unter seiner Führung dafür ein, ein stabiles Rentenniveau zu gewährleisten. Scholz bekräftigte, dass dies aus seiner Sicht notwendig sei.
In seiner Rede verteidigte Scholz den Sozialstaat gegen Kritik von CDU/CSU und anderen Akteuren. Er betonte, dass das Erreichte nicht nur für die unteren, sondern auch für die mittleren Einkommensschichten von großer Bedeutung sei. Die Regelung der Rente mit 63 ermöglicht es langjährig Versicherten, ohne Abschläge in den Ruhestand zu treten, wenn sie mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. Es gibt jedoch eine Anpassung des Renteneintrittsalters je nach Geburtsjahr, wobei ab dem Jahrgang 1964 der Renteneintritt erst mit 65 Jahren möglich ist.