Gemäß einem Bericht von www.tagesspiegel.de, lag der Krankenstand in Deutschland im Jahr 2023 zum zweiten Mal in Folge auf einem Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr gab es insgesamt 13 Prozent mehr Krankschreibungen. DAK-Gesundheit-Vorstandschef Andreas Strom bezeichnete das Ergebnis als alarmierend für die Wirtschaft, insbesondere aufgrund der Beeinträchtigung der Arbeitsabläufe in Behörden und Betrieben aufgrund des Fachkräftemangels.
Die DAK führt diesen Höchststand vor allem auf Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Grippe zurück. 16 Prozent der Krankschreibungen entfielen allein auf Erkältungen, während psychische Erkrankungen und Muskel- und Skeletterkrankungen ebenfalls zu einem Anstieg der Fehltage führten. Besonders auffällig waren die Unterschiede zwischen Berufsgruppen, wobei Beschäftigte in der Altenpflege und Kinderbetreuung überdurchschnittlich häufig krankgemeldet waren.
Die Analyse der DAK basiert auf Daten von 2,39 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten. DAK-Vorstandschef Strom erklärte, dass kurzfristige Krankschreibungen durch elektronische Meldeverfahren den Anstieg teilweise erklären könnten, jedoch seien langfristige Erkrankungen wie Depressionen für einen Großteil der Fehltage verantwortlich.
Die Auswirkungen dieses Rekordhochs auf den Arbeitsmarkt und die Finanzbranche könnten vielfältig sein. Ein gestiegener Krankenstand hat direkte Auswirkungen auf die Produktivität von Unternehmen, da die Arbeitseffizienz sinkt und Kosten für Vertretungskräfte entstehen. Zudem kann sich ein erhöhter Krankenstand langfristig auf die Beschäftigungssituation auswirken, da Unternehmen zurückhaltender bei Neueinstellungen sein könnten, um mögliche Ausfälle zu kompensieren.
Insgesamt zeigt dieser Bericht, dass der hohe Krankenstand in Deutschland vielschichtige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben kann und daher sowohl von gesundheitspolitischer als auch ökonomischer Seite genau analysiert und adressiert werden sollte.
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