
Der Kryptowährungsmarkt hat eine schwere Woche hinter sich. Am Montag zeigten erste Erholungszeichen, doch diese währten nur kurz. Aktuell beträgt die Gesamtmarktkapitalisierung des Marktes nur noch 3,28 Billionen US-Dollar, was einem Verlust von 190 Milliarden US-Dollar im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung, hat kürzlich zeitweise die Marke von 104.000 US-Dollar unterschritten und liegt jetzt bei 105.400 US-Dollar. Dies entspricht einem wöchentlichen Kursverlust von 3,7 Prozent. Ethereum musste ebenfalls eine harte Korrektur hinnehmen, mit einem Rückgang von 9,2 Prozent auf aktuell 2.540 US-Dollar. XRP fiel um 5,6 Prozent auf 2,16 US-Dollar, während Solana um 10 Prozent auf 148 US-Dollar sank. BTC-ECHO berichtet, dass die Gründe für diese Rückgänge in einer militärischen Eskalation zwischen Israel und Iran zu finden sind.
Die geopolitischen Spannungen haben auch Einfluss auf den Kryptowährungsmarkt. US-Präsident Donald Trump hat mit der Eliminierung des iranischen Obersten Führers gedroht und fordert die „bedingungslose Kapitulation“ des Irans. Diese aggressive Rhetorik sorgt für Unsicherheit und könnte Anleger dazu bringen, sich von riskanteren Vermögenswerten wie Kryptowährungen abzuwenden. Dies zeigt sich auch in den Kursbewegungen, die direkt mit den Nachrichten aus dem Nahen Osten korrelieren.
Marktentwicklung und Erwartungen
Die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend trägt ebenfalls zur Unsicherheit bei. Experten erwarten, dass der Leitzins beibehalten wird, was bei dovishen Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell zu positiven Marktreaktionen führen könnte. Die Märkte reagieren sensibel auf geldpolitische Ankündigungen, insbesondere in volatilen Zeiten wie diesen.
Zusammenfassend bleibt der Kryptowährungssektor angespannt. Die geopolitischen Entwicklungen und die bevorstehenden Entscheidungen der Notenbank bestimmen weitgehend die Richtung, in die sich die Kurse entwickeln könnten. Der Blick auf Bitcoin als vermeintlichen „sicheren Hafen“ in unsicheren Zeiten wird weiterhin skeptisch betrachtet. Laut Wallstreet Online bleibt abzuwarten, ob sich in den kommenden Tagen eine Stabilisierung oder eine weitere Abwärtsbewegung abzeichnet.