Gemäß einem Bericht von www.morgenpost.de, befindet sich Kuba in einer zunehmenden wirtschaftlichen und sozialen Krise. Die leeren Supermarktregale, preiswerte Benzin- und Strompreise sowie die schrumpfende Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse haben die kubanische Bevölkerung in eine Situation der Armut und Verzweiflung gebracht. Die offiziellen Schätzungen zeigten einen Rückgang der kubanischen Wirtschaft um zwei Prozent im Jahr 2023, begleitet von einer Inflation von 30 Prozent. Auch die massiven staatlichen Hilfen wurden Anfang 2024 gekürzt, was die Lage der Bevölkerung weiter verschärft.
Diese Situation ist nicht nur das Ergebnis externer Faktoren wie der Verschärfung des US-Embargos und der Auswirkungen der Pandemie, sondern auch hausgemachter Fehler der Regierung. Die schleichende Kollaps der Inselwirtschaft wird auch durch das Festhalten an einem veralteten Modell der Kommandowirtschaft und dem staatlichen Monopol auf Industrien und Märkte verursacht.
Die drastischen Preiserhöhungen von Benzin, Strom und Flüssiggas sowie die Reduzierung der staatlichen Zuteilungen auf der Rationierungskarte „Libreta“ werden die Situation der Bevölkerung weiter verschlechtern. Dies könnte zu einer verstärkten Auswanderung und sozialen Unruhen führen. Der kubanische Ökonom Pavel Vidal betont, dass die kaum vorhandene politische Bereitschaft zur notwendigen Veränderung die Hauptursache für die anhaltende Krise ist.
Diese anhaltende Krise wird voraussichtlich auch negative Auswirkungen auf die Finanzbranche und den Markt in Kuba haben. Insbesondere im Hinblick auf die Investitionen, das Bruttoinlandsprodukt und die Arbeitslosenquote ist mit einer weiteren Verschlechterung zu rechnen. Die wirtschaftliche Erholung Kubas wird ohne grundlegende strukturelle Reformen und einer Öffnung für den privaten Sektor schwierig sein.
Die Auswirkungen der Krise in Kuba auf die gesamte Region und auf die internationale Wirtschaft sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Die steigende Migration und die sozialen Unruhen könnten zu einer destabilisierenden Wirkung in anderen lateinamerikanischen Ländern führen. Es ist zu erwarten, dass die internationale Gemeinschaft verstärkt ihre Hilfe und Unterstützung für das kubanische Volk mobilisieren wird, um die humanitäre Krise zu lindern.
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