
Der Chemiekonzern LANXESS plant in den nächsten zwei bis drei Jahren keine gezielten Übernahmen. Dies bestätigte Firmenchef Matthias Zachert in einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“. Laut Zachert liegt der Fokus des Unternehmens auf der Optimierung und Verbesserung des bestehenden Portfolios, anstatt neue Akquisitionen ins Auge zu fassen.
Diese Entscheidung kommt in einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft stagniert und sich die Marktbedingungen als herausfordernd erweisen. Zachert betont, dass die vorgenommene Zurückhaltung notwendig ist, um die führende Marktposition in nahezu jedem Geschäftsfeld, in dem LANXESS tätig ist, zu sichern und weiter zu stärken. Rund 30 Prozent der Produktionskapazitäten des Unternehmens sind in den USA, was eine gewisse Resilienz gegenüber internationalen Handelsunwägbarkeiten bietet.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die stagnierenden Wachstumsraten der deutschen Wirtschaft spielen eine entscheidende Rolle in der strategischen Ausrichtung von LANXESS. Matthias Zachert wies darauf hin, dass die aktuellen Marktbedingungen ein überlegtes und fokussiertes Handeln erfordern. Die Herausforderungen durch Zoll-Turbulenzen und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit machen eine solide und analytische Herangehensweise notwendig.
Zachert sieht jedoch keine unmittelbare Bedrohung durch US-Zölle und schätzt die direkte Wirkung auf LANXESS als neutral ein. Die Unternehmensstruktur, die eine regionale Produktion für regionale Märkte vorsieht, minimiert die negativen Einflüsse solcher internationalen Handelskonflikte.
Zukunftsorientierte Strategie
Für LANXESS ist die Entscheidung zur Konzentration auf die Portfolio-Optimierung nicht nur eine Reaktion auf aktuelle Herausforderungen, sondern auch eine strategische Weichenstellung für die Zukunft. In Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen ist es für das Unternehmen wichtig, bestehende Kernkompetenzen auszubauen und gegen Marktschwankungen zu wappnen.
Die momentane Marktsituation könnte sogar kurzfristige Vorteile bringen, falls die Lieferungen aus China aufgrund der Handelskonflikte beeinträchtigt werden. LANXESS plant, diese Gelegenheiten gezielt zu prüfen, während das Unternehmen grundsätzlich eine vorsichtige und analytische Herangehensweise verfolgt, um auch in Zukunft stabil und resilient zu bleiben.
Insgesamt zeigt LANXESS mit seiner Strategie, dass es sich der aktuellen Marktsituation bewusst ist und entsprechend handelt, um seine herausragende Position zu behaupten und zu stärken. Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Bericht von finanzen.at und dem Artikel auf investmentweek.com.