Die Stadt Leinfelden-Echterdingen setzt ein ambitioniertes Projekt zur energetischen Sanierung ihrer kommunalen Wohnungen in Gang. Begonnen wird in Oberaichen, wo zuerst drei Mehrfamilienhäuser, die in den 1970er Jahren erbaut wurden, im Fokus stehen. Das Ziel ist es, bis 2040 alle städtischen Wohnungen klimaneutral zu gestalten. Der Zustand der Wärmeerzeuger in den betroffenen Gebäuden ist bereits 30 Jahre alt, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht. Für die Sanierung und den Umbau der ersten drei Immobilien wurde ein Budget von 6,1 Millionen Euro festgelegt, und ein Baubeschluss könnte im ersten Quartal 2026 gefasst werden, wie Krzbb berichtet.
Im Rahmen der Maßnahmen sollen die Mieter während der Bauarbeiten in andere städtische Immobilien umziehen, beispielsweise in die Schelmenäcker. Die Stadt wird die betroffenen Bewohner dabei eng begleiten, um einen möglichst reibungslosen Umzug zu gewährleisten. Diese Sanierungen sind nur der Anfang, denn geplant sind insgesamt 23 Sanierungsprojekte in der Stadt, die den Wohnungsbestand modernisieren und auf ökologische Standards bringen sollen.
Aufstockung und Personalplanung
Ein interessanter Aspekt des Projektes ist die Überlegung, ein fünftes Geschoss auf den bestehenden Mehrfamilienhäusern aufzusetzen, um neun zusätzliche Wohnungen zu schaffen. Dies könnte die Wohnraumknappheit in der Region alivieren. Um die zusätzlich entstehenden Aufgaben zu bewältigen, hat die CDU-Fraktion einen Antrag zur Schaffung einer neuen Stelle im kaufmännischen Gebäudemanagement gestellt, der jedoch zunächst abgelehnt wurde. Diese Position soll auf drei Jahre befristet ausgeschrieben werden.
Oberbürgermeister Otto Ruppaner äußerte, dass eine Genehmigungsfähigkeit des städtischen Haushalts in Aussicht steht, allerdings muss dies noch vom Regierungspräsidium geprüft werden. Die Stadtverwaltung hat sich bereits mit der Erstellung einer Studie zur Sanierungsbedürftigkeit ihrer kommunalen Immobilien im Jahr 2022 auseinandergesetzt. Dies zeigt, dass langfristige Planungen und strategische Entscheidungen getroffen wurden, um den drängenden Sanierungsbedarf anzugehen.
Rolle des Amtes für Immobilien
Das Amt für Immobilien in Leinfelden-Echterdingen gliedert sich in drei Abteilungen: Liegenschaftsverwaltung, kaufmännisches Gebäudemanagement und technisches Gebäudemanagement. Besonders die Abteilung für technisches Gebäudemanagement ist für die energetische Sanierung der städtischen Wohngebäude verantwortlich. Dies umfasst die Planung und Realisierung neuer Wohnbauprojekte im Einklang mit den Klimazielen der Stadt. Insgesamt verwaltet die Stadt über 180 Mietwohnungen und hat sich zum Ziel gesetzt, den Sanierungsstau bei 23 städtischen Mietshäusern abzubauen, wie auf der Webseite der Stadt ausführlich dargestellt wird Leinfelden-Echterdingen.
Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Schritt in Richtung Klimaschutz, sondern auch ein Teil der langfristigen Wohnraumentwicklung in der Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger von Leinfelden-Echterdingen dürfen sich auf positive Veränderungen in der Wohnqualität und der Energieeffizienz ihrer Wohnungen freuen.
