Die Wohnungskrise hat Hamburg stark getroffen, insbesondere den Verkauf von Luxusimmobilien. Laut einer Analyse des Premium-Immobilienmaklers Dahler wurden im letzten Jahr nur noch halb so viele Eigentumswohnungen ab 3.000 €/m² verkauft wie im Vorjahr. Die Studie basierte auf der Auswertung aller Kaufverträge des Jahres 2023, die von Notaren in Hamburg abgeschlossen wurden.
Die Auswirkungen der Wohnungskrise erstrecken sich auch auf das Luxussegment. Lediglich 200 Premium-Wohnungen wechselten den Besitzer, während es im Vorjahr noch 420 waren. Bei teuren Häusern und Villen zeigte sich ein etwas geringeres Minus von 30 Prozent. Statt 422 Käufen wurden nur noch 292 veräußerte Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Preis ab 500.000 Euro und höher von Hamburgs Notaren registriert.
Trotz des Rückgangs gab es dennoch bemerkenswerte Rekordpreise. Laut Makler Björn Dahler wurde die teuerste Villa in Winterhude für 15,7 Millionen Euro verkauft, während sich die teuerste Eigentumswohnung in Harvestehude mit einem Preis von 7,3 Millionen Euro befand.
Im Durchschnitt sanken die Quadratmeterpreise für Luxusimmobilien um sieben bis acht Prozent. Allerdings konnten in der Spitze Preise von bis zu 26.300 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung auf der Uhlenhorst erzielt werden.
Es deutet sich eine Wende an, wie Dahler betont. Seit Jahresbeginn wird eine deutlich steigende Nachfrage verzeichnet. Die Preise stabilisieren sich, und potenzielle Käufer legen verstärkt Wert auf Energieeffizienz. Selbst für Villen an der Elbchaussee ist heute ein wärmegedämmtes Dach ein wichtiges Kriterium.
Die begehrteste Lage für Luxusimmobilien war westlich der Alster mit 66 Transaktionen von Wohnungen über 10.000 Euro pro Quadratmeter. Im Bereich der Luxushäuser dominierten die Elbvororte mit 118 Verkäufen gefolgt von dem Alstertal mit 85 Verkäufen.