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Luzerns Einkaufsmeilen: Teuer, begehrt und von Ketten dominiert!

Luzerns Einkaufsmeilen präsentieren sich als begehrte Standorte mit einer hohen Dichte an internationalen Ketten und stabilen Mieten. Eine detaillierte Untersuchung des Immobilienberaters CBRE hat ergeben, dass die Stadt im Vergleich zu anderen Schweizer Städten eine überdurchschnittliche Kaufkraft bietet. Diese Erkenntnisse beruhen auf einer Analyse verschiedener Faktoren wie Ladenmieten, Leerstände und den Anteil internationaler Marken in den drei wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt. Laut Luzerner Zeitung sind die Mieten in Luzern im Allgemeinen gestiegen, was auf eine hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen hinweist.

Die Grendelstraße, bekannt für ihre luxuriösen Geschäfte, ist mit einer Spitzenmiete von 5000 Franken pro Quadratmeter die teuerste Einkaufsmeile in Luzern. Bei einem Mietenvergleich zeigt sich, dass die Grendelstraße sogar teurer ist als die Basler Freie Strasse und die Berner Spitalgasse, jedoch günstiger als Zürichs Bahnhofstrasse. Die Verdrängung lokaler Läden durch Ketten ist in dieser Straße besonders markant, mit 96% der Geschäfte, die zu internationalen Ketten gehören. Zusätzlich verzeichnet die Grendelstraße einen Leerstand von 0%, obwohl die Schließung der Credit Suisse möglicherweise neue Ladenflächen schaffen könnte.

Die anderen Einkaufsmeilen

Die Hertensteinstrasse, die 57 Geschäfte auf 350 Metern beherbergt, hat einen Kettenanteil von 78%, wobei 42% der Läden internationale Marken repräsentieren. In dieser Straße liegt die Spitzenmiete bei 2200 Franken, und die Leerstandsquote konnte auf 3,5% gesenkt werden. Auf der Weggisgasse zeigt sich mit 97% der Geschäfte eine noch höhere Dominanz internationaler Ketten. Die Kundenfrequenz in dieser Meile ist die höchste der drei, wobei die Spitzenmiete bei 2500 Franken pro Quadratmeter liegt.

Insgesamt hat Luzern mit über 1300 Detailhandelsfilialen ein großes Einkaufsangebot zu bieten, das insbesondere im Bereich Gastronomie, Fachhandel für Ernährung, persönliche Pflege und Bekleidung vielfältig ist. Besonders auffällig ist das opulente Angebot an Uhren und Schmuck, das sich von anderen Städten abhebt. Die Studie von Immocompass, die durch den Stadtrat beauftragt wurde, stellt einen starken Wandel im Detailhandelsmarkt fest, mit zahlreichen Neueröffnungen in der Altstadt und dem Rückgang traditioneller Branchen wie Bekleidung und Spielwaren.

Kaufkraft und Mietpreise

Die Kaufkraft in Luzern übersteigt den Landesdurchschnitt und ist höher als in Städten wie Bern, Basel, Genf, Lausanne, Winterthur und St. Gallen. Nur Zürich weist eine noch höhere Kaufkraft auf. Laut der Untersuchung sind beeindruckende 87% der Läden in Luzerns drei Hauptstraßen internationale Ketten, was die Attraktivität des Standorts unterstreicht. Die Medianmieten für Verkaufsflächen haben sich ebenfalls entwickelt: 2018 lag der Median bei über 429 Franken pro Quadratmeter, während das Niveau im Jahr 2015 bei 386 Franken pro Quadratmeter lag.

In den besten Lagen der Stadt, wie am Schwanenplatz oder der Pilatusstrasse, sind die Mietpreise zwischen 1200 und 3000 Franken pro Quadratmeter zu finden. Im Gegensatz dazu sind Mieten außerhalb der Altstadt meist unter 600 Franken pro Quadratmeter, was auf ein starkes Preisgefälle hinweist.

City-Manager Erich Felber bestätigt die hohe Nachfrage nach Ladenflächen, deren Verfügbarkeit besonders in A-Lagen jedoch eingeschränkt ist. Die Stadt hat über 40 potenzielle Gesuche für neue Ladenflächen, darunter auch von international bekannten Marken, die 2026 einen Einzug planen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wird eine Leerstands- und Ansiedlungsplattform mit dem Namen „LeAn“ eingerichtet, die eine Übersicht über verfügbare Erdgeschoss-Lokale in der Innenstadt bieten soll.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Luzerns Einkaufsmeilen stark von Ketten geprägt sind und eine hohe Kaufkraft aufweisen. Die Stadt scheint bereit zu sein, sich den Herausforderungen des Detailhandelsmarktes zu stellen und durch innovative Ansätze die Innenstadt weiter zu beleben.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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