Experten schätzen, dass sich viele große Versicherer den absehbaren Milliardenschaden des Brückeneinsturzes im Hafen von Baltimore teilen werden. Die Kreditratingagentur DRBS Morningstar gibt an, dass der versicherte Schaden zwischen zwei und vier Milliarden Dollar liegen könnte, vorausgesetzt die Hafengesellschaft ist gegen Betriebsunterbrechungs-Schäden abgesichert. Analytiker von Morningstar betonen, dass der Schaden für die Versicherungsunternehmen verkraftbar sei, da er von einer Vielzahl von Unternehmen getragen wird.
Schätzungen legen nahe, dass der Wiederaufbau der Francis-Scott-Brücke allein 1,2 Milliarden Dollar kosten wird. Dies könnte zu steigenden Preisen für Schiffspolicen führen, die bereits durch vorherige Ereignisse belastet sind. Die genaue Unfallursache muss noch ermittelt werden, wie der Britannia P&I Club angibt. Die Haftungsfragen werden voraussichtlich Jahre in Anspruch nehmen, da die Schiffshaftpflichtversicherung für Schäden aufkommt, die Schiffe an festen oder schwimmenden Objekten verursachen.
Der Hafen von Baltimore spielt eine wichtige Rolle in der Autoindustrie, mit etwa 800.000 umgeschlagenen Autos und leichten Nutzfahrzeugen im vergangenen Jahr. Die Auswirkungen des Brückeneinsturzes könnten die Lieferketten stören und Betriebsunterbrechungs-Policen beeinträchtigen. In den letzten Jahren sind Schiffskollisionen zwar seltener geworden, dennoch können solche Ereignisse erhebliche Schäden verursachen.