Gemäß einem Bericht von www.nzz.ch fordert das EU Tax Observatory, dass Milliardäre mindestens 2 Prozent ihres Vermögens jährlich an den Fiskus abliefern sollten. Diese Forderung basiert auf der Tatsache, dass vermögende Menschen ihr Geld zunehmend in Kunstwerke und Immobilien investieren, wobei Dubai besonders beliebt ist. Durch die Einführung dieser Mindeststeuer könnten jährlich 258 Milliarden Dollar eingenommen werden. Der Bericht des Tax Observatory betont auch die „revolutionäre Entwicklung“ der globalen Mindeststeuer für Firmen und spricht sich gegen Steuerwettbewerb aus. Mögliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt werden diskutiert, darunter eine mögliche Erweiterung des automatischen Informationsaustauschs über Immobilien und eine verbesserte Berichterstattung über Briefkastenfirmen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Schweiz als Hort für Offshore-Vermögen an Bedeutung verloren hat und von asiatischen Offshore-Zentren wie Singapur und Hongkong abgelöst wurde. Eine kritische Betrachtung der Steuerregime, mit denen Länder reiche Ausländer anlocken, wird ebenfalls vorgenommen. Das Tax Observatory hofft auf einen Wettlauf um die Spitze bei der Besteuerung von Milliardären.
Darüber hinaus können die vorgeschlagenen Maßnahmen erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben. Wenn der Informationsaustausch über Immobilien erweitert wird, könnten sich vermögende Personen möglicherweise vermehrt gegen den Kauf von Immobilien in Steueroasen wie Dubai entscheiden, um ihre Privatsphäre zu schützen. Stattdessen könnten sie nach Alternativen suchen, um ihr Geld zu investieren und möglicherweise auf den Luxuswarenmarkt oder andere Anlageklassen ausweichen. Außerdem könnte die geplante Mindeststeuer die Nachfrage nach Immobilien und Kunstwerken senken, da Milliardäre einen Teil ihres Vermögens an den Staat abgeben müssten. Dies könnte zu einem Rückgang der Preise in diesen Segmenten führen und den Immobilienmarkt insgesamt beeinflussen.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass sich die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt je nach Land und Region unterschiedlich auswirken könnten. In Ländern mit bereits hohen Vermögenssteuern wie der Schweiz könnten die Auswirkungen möglicherweise geringer sein als in Ländern mit niedrigeren Steuersätzen. Darüber hinaus könnten vermögende Personen alternative Möglichkeiten finden, ihre Vermögen vor einer möglichen Mindeststeuer zu schützen, indem sie Vermögenswerte in Stiftungen oder Trusts übertragen oder ausländische Steueroasen nutzen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen des EU Tax Observatory erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und die gesamte Branche haben könnten. Eine genaue Vorhersage ist jedoch schwierig, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der Umsetzung der Maßnahmen, der Reaktionen vermögender Personen und der jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Situation in den betroffenen Ländern.
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