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Mittelstand in der Krise: Wie Digitalisierung zur Rettung wird!

In den letzten Jahren hat der Mittelstand in Deutschland zunehmend mit Krisen zu kämpfen, was die Notwendigkeit von Resilienzstrategien verdeutlicht. Laut einer aktuellen Studie von Innofact, die im Auftrag von Allgeier Inovar durchgeführt wurde, hatten 75 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen im Jahr 2024 aktives Krisenmanagement zu betreiben. Die Umfrage, die Ende April 2025 unter 373 Entscheidern durchgeführt wurde, zeigt, dass Unternehmen, die sich zwischen 30 und 750 Mitarbeitenden bewegen und einen Jahresumsatz zwischen 30 und 200 Millionen Euro erreichen, vor besonderen Herausforderungen stehen.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Feststellung, dass nur noch 61 Prozent der Unternehmen in den letzten drei Monaten spezifische Maßnahmen zur Krisenbewältigung ergreifen mussten. Das zeigt, dass sich die Situation möglicherweise leicht verbessert hat. Dennoch bleibt die Notwendigkeit von effektiven Resilienzstrategien hoch. Der Geschäftsführer von Allgeier Inovar, Ulrich Zahner, betont die Wichtigkeit dieser Strategien, insbesondere im Kontext geopolitischer Risiken, die verlässliche Planungen erschweren. Dabei trägt auch die zunehmende Digitalisierung zur Stabilität der Unternehmen bei, da die IT-Branche von den anhaltenden Ausgaben für digitale Modernisierung profitiert.

Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz

Die Top-Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, umfassen:

  • Kostenreduktion (43 Prozent)
  • Optimierung von Prozessen und Lieferketten (41 Prozent)
  • Investitionen in Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (40 Prozent)

Zusätzlich planen Unternehmen weitere Schritte, um ihre Risiken zu minimieren. So beabsichtigen 65 Prozent der Befragten, redundante Strukturen aufzubauen, während 59 Prozent eine breitere Streuung von Absatzmärkten und Kundenbasen anstreben. Rund 58 Prozent der Unternehmen wollen interne Risiko- und Frühwarnsysteme entwickeln.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Wachstum der Insolvenzen

Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen hat im Jahr 2024 mit 21.812 Fällen einen Anstieg um über 20 Prozent erfahren. Für das Jahr 2025 wird eine weitere Steigerung auf rund 26.000 Insolvenzen prognostiziert. Diese Entwicklung verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen mittelständische Unternehmen konfrontiert sind und unterstreicht die Dringlichkeit von Krisenmanagementstrategien.

Der ETL Mittelstandskompass 2023 beleuchtet zudem, dass 57 Prozent der Unternehmen eine gestiegene Bedeutung des Themas Resilienz in den letzten fünf Jahren wahrgenommen haben. Dennoch plant weniger als die Hälfte der befragten Firmen, mittelfristig Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Resilienz zu ergreifen. Ein Webinar, das am 5. Oktober 2023 in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt stattfindet, wird sich mit diesen Themen befassen, um Unternehmen Anreize und Lösungen zu bieten, wie sie gestärkt aus Krisen hervorgehen können.

Die Studie führt das Beispiel des Unternehmens USU Solutions International auf, das als Best-Case-Study im ETL Mittelstandskompass 2023 aufgeführt ist. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Michael Hüther, hebt die wirtschaftlichen Implikationen dieser Forschung hervor und diskutiert, wie Unternehmen, die Resilienzmaßnahmen umsetzen, wirtschaftlich erfolgreicher sind.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der Mittelstand unter erheblichem Druck steht, gleichzeitig jedoch die Möglichkeiten zur Stärkung seiner Resilienz mithilfe von Digitalisierung und strategischen Maßnahmen nutzt. Wie CRN und ETL berichten, ist die Entwicklung von wirksamen Krisenstrategien der Schlüssel zur langfristigen Stabilität und zum Erfolg dieser Unternehmen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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