Gemäß einem Bericht von www.capgemini.com geht der World Property and Casualty Insurance Report davon aus, dass Versicherer ihr Angebot von traditionellen Autoversicherungen auf den Bereich „Mobilitätsschutz“ ausweiten müssen, da immer mehr städtische Kunden neue Mobilitätslösungen nutzen. Diese umfassen autonom fahrende, vernetzte, elektrisch betriebene und gemeinschaftlich genutzte Fahrzeuge (ACES). Kunden und Aufsichtsbehörden legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und zeigen Interesse an vernetzten und alternativ angetriebenen Fahrzeugen sowie autonomen Fahrfunktionen. Obwohl die Kunden noch nicht bereit sind, ihre Privatfahrzeuge kurzfristig zu ersetzen, wächst der Wunsch nach ergänzenden Mobilitätsoptionen. Laut der Studie wird erwartet, dass bis 2025 doppelt so viele Stadtbewohner Mikromobilität, Shared Vehicles und multimodale Transportlösungen nutzen werden. In Deutschland wird sich diese Nutzung voraussichtlich mehr als verdoppeln. Die Studie prognostiziert auch, dass sich die Versicherungsbeiträge für ACES-Fahrzeuge bis 2030 verachtfachen werden. Dies stellt Versicherer vor Herausforderungen, da viele von ihnen bezweifeln, dass ihre IT-Systeme geeignet sind, um diese Fahrten abzusichern. Zudem sehen sie die sich wandelnden Kundenerwartungen als Herausforderung an. Um erfolgreich in die neue Ära der Mobilität einzusteigen, müssen Versicherungsunternehmen ihre Kompetenz im Risikomanagement ausspielen und Absicherungsmodelle für die gesamte Mobilität ihrer Kunden entwickeln. Neue Geschäftsmodelle mit Fokus auf Individualisierung sind ebenfalls erforderlich, um den Schutz von Mobilität anstelle der Versicherung einzelner Fahrzeuge zu ermöglichen. Trotz des steigenden Interesses an integrierten Versicherungsmodellen und fortgeschrittenen Ökosystempartnerschaften, sind nur wenige Versicherungsunternehmen in der Lage, diese Erwartungen zu erfüllen. Es wird empfohlen, dass Versicherer den Schritt vom Produktentwickler zum Lösungs-Co-Designer wagen, um den Anforderungen der zukünftigen Mobilität gerecht zu werden. Eine gut definierte, mobilitätsorientierte Technologie-Roadmap wird als erfolgskritisch angesehen. Der Bericht zeigt jedoch, dass nur ein Drittel der Versicherungsunternehmen weltweit über eine solche Strategie verfügt. Eine Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern im Mobilitäts-Ökosystem kann den Versicherern helfen, kundenfreundliche Mobilitätslösungen anzubieten. Es wird betont, dass Mobilität das Herz der zukünftigen Welt ist und dass Versicherer ihre Geschäftsmodelle erneuern müssen, um den tiefgreifenden Veränderungen gerecht zu werden. Die Studie basiert auf Daten aus einer Umfrage unter 5.990 Versicherungskunden weltweit und Interviews mit 297 Versicherungsmanagern. Es wird darauf hingewiesen, dass die Mobilitätsrevolution Disintermediationsrisiken für Versicherungsunternehmen mit sich bringt, die sich auf unterschiedliche Weise auf die gesamte Wertschöpfungskette auswirken können. Quelle: www.capgemini.com
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