
Sturm, Hagel und Überschwemmungen haben in Hessen im Jahr 2024 weniger versicherten Schaden angerichtet als noch im Jahr zuvor. Laut Berichten der Borkener Zeitung summierten sich die versicherten Naturgefahrenschäden auf insgesamt 252 Millionen Euro. Die Schäden lagen damit deutlich unter den 892 Millionen Euro des Jahres 2023, die hauptsächlich durch hohe Hagelschäden in den hessischen Mittelgebirgen verursacht wurden.
Im Bereich der Sachversicherung, zu der Schäden an Gebäuden, Hausrat sowie an Gewerbe- und Industriebetrieben zählen, wurden 2024 versicherte Schäden in Höhe von 223 Millionen Euro verzeichnet. Davon entfielen 131 Millionen Euro auf Elementarschäden, die durch Starkregen und Überschwemmungen verursacht wurden, während 92 Millionen Euro auf Sturm- und Hagelschäden zurückgingen. Die Kfz-Versicherer meldeten Naturgefahrenschäden von 29 Millionen Euro für Fahrzeuge. Allerdings ist zu beachten, dass die gesamten Schäden wahrscheinlich höher liegen, da nicht alle Schäden versichert sind.
Detailanalyse der Schadensituation
Um ein detailliertes Bild der Schäden durch Naturgefahren zu erhalten, stellt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) umfangreiche Daten zur Verfügung. Der Datenservice ergänzt den Naturgefahrenreport 2024 mit vielfältigen Informationen, die differenzierte Grafiken, Tabellen und Karten über Schäden an Gebäuden, Hausrat, Kraftfahrzeugen sowie in der Gewerbe-, Industrie- und Landwirtschaft bieten. GDV führt zudem aus, dass die Daten auch langfristige Einblicke in die Entwicklung der Schadenfälle durch Sach- und Kfz-Versicherer bieten.
Besonderes Augenmerk liegt auf den Schäden in der Sachversicherung, die auf Bundesländerebene ausgewertet werden. Hierbei werden Sturm- und Hagelschäden sowie weitere Naturgefahrenschäden (Elementarschäden) in langen Zeitreihen erfasst. Dies ermöglicht eine umfassende Analyse der Schadenhäufigkeiten und -verteilungen, um ein besseres Verständnis der Risiken in unterschiedlichen Regionen Deutschlands zu gewinnen.
Um die Gefahrenlage weiter zu verdeutlichen, beinhalten die Auswertungen auch Informationen über die Versicherungsdichten, Schadenssätze, -häufigkeiten und -durchschnittswerte. Zusätzlich gibt es spezielle Risikozonenkarten, die für Erdbeben-, Blitz- und Überspannungsschäden in Deutschland sensibilisieren.
Im Rahmen dieser umfassenden Analyse wird deutlich, dass jede Region in Deutschland potenziellen Naturgefahren ausgesetzt ist, was die Notwendigkeit eines erweiterten Naturgefahrenschutzes unterstreicht. Ein detailliertes Glossar ergänzt die Datensammlung und hilft dabei, die komplexe Materie verständlicher zu machen.