
Der österreichische Immobilienmarkt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Entwicklung, die sowohl Käufer als auch Investoren in seinen Bann zieht. Neubauwohnungen sind momentan leistbarer denn je, was sich insbesondere in den östlichen Bundesländern zeigt. Hier liegen die Preise mittlerweile bei etwa 5.000 Euro pro Quadratmeter. In Wien-Margareten hingegen vermarktet JP Immobilien Neubauwohnungen für rund 8.500 Euro pro Quadratmeter, während ähnliche, bezugsfertige Projekte an der Wiedner Hauptstraße um 10-20% günstiger erhältlich sind.
Diese günstigen Preise sind das Resultat des vorübergehenden Endes der Boomphase auf dem Immobilienmarkt. Viele Bauprojekte, die vor der Erhöhung des risikolosen Zinssatzes von Investmentfonds erworben wurden, stehen nun vor Herausforderungen, da diese Fonds nicht mehr aktiv sind. Privatpersonen dominieren gegenwärtig den Markt und orientieren sich stark an ihrer individuellen familiären Situation.
Preisentwicklung und Nachfrage
Raiffeisen WohnBau bietet beispielsweise noch Einheiten zu Preisen an, die vor zwei bis drei Jahren üblich waren. In Wien-Hietzing kosten diese etwa 7.500 Euro pro Quadratmeter. Neuere Projekte, wie die in der Fasangartengasse, haben bereits Preise von 8.300 Euro pro Quadratmeter erreicht, während Winegg in Wien-Meidling Neubauwohnungen ab 6.000 Euro pro Quadratmeter anbietet. Besonders bemerkenswert ist die gestiegene Nachfrage nach Wohnungseigentum zu diesen „alten“ Preisen.
Die aktuell günstigsten verfügbaren Einheiten finden sich im „Das Kremserberg“ in St. Pölten und kosten rund 3.600 Euro pro Quadratmeter. Die Preisentwicklung wird, wie von trend.at berichtet, maßgeblich von Angebot und Nachfrage bestimmt. Prognosen zeigen zudem, dass es aufgrund eines geringen Neubauvolumens zu einer möglichen Verknappung des Angebots kommen könnte.
Marktanalyse und Wohnbarometer
Zur weiteren Einschätzung der Marktentwicklungen lohnt sich der Blick auf das „ImmoScout24 Wohnbarometer“. Diese regelmäßig erscheinende Analyse verfolgt die Entwicklung der Miet- und Kaufpreise in Deutschland, insbesondere in den sieben größten Metropolregionen wie Berlin, München und Hamburg. Sie basiert auf den Angeboten von Bestands- und Neubauwohnungen zur Miete oder zum Kauf auf ImmoScout24.
Die erfassten Preisdaten werden kontinuierlich durch Informationen zu Angebot und Nachfrage ergänzt und bieten Preisprognosen für die kommenden zwölf Monate. Das Wohnbarometer wird vierteljährlich aktualisiert und ist als vollständiger Download verfügbar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Käufer in einem sich verändernden Immobilienmarkt agieren sollten. Die Rückkehr zu günstigeren Preisniveaus könnte eine einmalige Gelegenheit darstellen, während die Entwicklung und Verknappung des Angebots zusätzliche Unsicherheiten birgt.