Nach dem Ende der Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale an der Breite Straße in Köln zum 31. August gibt es nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ Anzeichen für neue Pläne bezüglich des Grundstücks und des Gebäudekomplexes. Der Besitzer, Aroundtown, strebt anscheinend keine umfassende Neubaulösung mehr an, sondern plant die Sanierung des bestehenden Gebäudes und die Schaffung kleiner Innenhöfe. Die denkmalgeschützte Fassade aus den Jahren 1911 bis 1914 soll dabei erhalten bleiben.
Eine Bauvoranfrage für das Grundstück wurde am 8. Juni 2021 von der Stadt Köln erhalten. Diese beinhaltete den Abbruch des bestehenden Karstadt-Gebäudes mit Erhalt der denkmalgeschützten Fassade und den Bau eines Neubaus mit Tiefgarage. Das Grundstück umfasst mehr als 3000 Quadratmeter und befindet sich gegenüber dem Kaufhaus „Globetrotter“.
Das Architekturbüro Petersen aus Berlin präsentierte im Februar 2022 Entwürfe für das Projekt, darunter ein Hotel, Wohnungen, Büros und Ladenlokale für den Einzelhandel im Erdgeschoss. Im Mai 2022 erhielt die Verwaltung einen positiven Bauvorbescheid, der noch keine Baugenehmigung darstellt, aber offene Fragen klärt. Der Vorbescheid gilt zunächst drei Jahre und könnte prolongiert werden, sollte sich baurechtlich nichts ändern.
Stadtverwaltung und Politik hatten sich in der Vergangenheit für den Erhalt eines Kaufhauses an der Breite Straße ausgesprochen. Der Beschluss, die Filiale zu schließen, könnte jedoch Planungssicherheit für die Filiale an der Hohe Straße bringen. Laut dem städtischen Wirtschaftsdezernent Andree Haack müssen dringend Investitionen in das Gebäude getätigt werden, da der Immobilieneigentümer wiederholt umfangreiche Sanierungsmaßnahmen verschoben hat. Die Stadt plant, in Gespräche mit dem Eigentümer zu treten, um die Zukunft des Standorts zu sichern.