
Der Louvre in Paris, das weltweit meistbesuchte Museum, steht vor einer umfassenden Umgestaltung, die sowohl die Besucherströme besser bewältigen als auch die Präsentation eines der bekanntesten Kunstwerke der Welt verbessern soll. Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati hat einen internationalen Architekturwettbewerb angekündigt, um die notwendigen Renovierungsmaßnahmen zu planen. Diese Initiative umfasst unter anderem den Bau eines neuen Eingangs sowie einen eigenen Saal für die ikonische „Mona Lisa“. Die Museumsleitung hat wiederholt auf den desolaten Zustand der Einrichtung hingewiesen, darunter veraltete technische Anlagen und unzureichende klimatische Bedingungen, die das Kunstwerk gefährden könnten. Der derzeitige Eingang unter der berühmten Glaspyramide, der ursprünglich für vier Millionen Besucher konzipiert wurde, wurde inzwischen von fast neun Millionen Besuchern im letzten Jahr überlastet.
Diese Modernisierungspläne, die bis zum Jahr 2031 umgesetzt werden sollen, erfordern mehrere Millionen Euro an Investitionen. Die Finanzierung wird durch eine Kombination aus Eigeneinnahmen, Spenden und der Anhebung der Eintrittspreise sichergestellt. Ab Januar 2026 müssen Besucher aus Nicht-EU-Ländern mit höheren Ticketpreisen rechnen. Auch für den Zugang zur „Mona Lisa“ ist ein Aufpreis vorgesehen. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Zahl der jährlichen Besucher durch diese Maßnahmen von neun Millionen auf bis zu zwölf Millionen ansteigt.
Neue Perspektiven für die „Mona Lisa“
Der eigene Saal für die „Mona Lisa“ ist ein zentrales Element in den Renovierungsplänen und wurde bereits in einer Ankündigung von Präsident Emmanuel Macron hervorgehoben. Ziel ist es, das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci in einem angemessenen Rahmen besser zu präsentieren. Die Umgestaltung des Eingangsbereichs wird gezielt auf die neue Nutzung der angrenzenden Säle ausgerichtet. Damit möchte der Louvre die sich stetig ändernden Anforderungen an ein modernes Museum erfüllen.
Ein weiterer Aspekt der Umbaupläne ist die Verbesserung der technischen Infrastruktur des Museums. U.a. sollen Schäden durch Wasserinfiltration behoben und die klimatischen Bedingungen für die Kunstwerke optimiert werden. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, um die Qualität des Besuchererlebnisses langfristig zu sichern und den historischen Wert der Exponate zu schützen. Die bisherigen Mängel, wie Temperaturschwankungen und andere infrastrukturelle Probleme, sind seit Jahren ein Thema bei der Museumsleitung.
Mit dieser umfassenden Modernisierung adaptieren die Verantwortlichen im Louvre die berühmte Institution für die Herausforderungen der Zukunft und setzen damit ein deutliches Zeichen für Kunst und Kultur in Zeiten des Wandels.
Weitere Details zu den Umbauplänen finden Sie in den Berichten von sn.at und antenne.de.