Finanzen

Neues Stromgesetz: So vermeiden Sie teure Anbieterwechsel ab Juni!

Ab dem 06. Juni 2025 treten bedeutende Änderungen für Stromkunden in Deutschland in Kraft. Laut Chip sind rückwirkende An- oder Abmeldungen des Stromanbieters dann nicht mehr möglich. Dies hat insbesondere Auswirkungen für Kunden, die bei einem Umzug ihre Adresse ändern müssen.

Ein Beispiel verdeutlicht die Situation: Ein Umzug am 1. des Monats und die Ummeldung am 2. führen dazu, dass der Kunde automatisch in die teurere Grundversorgung eingestuft wird. Das ist derjenige Tarif, der für alle Kunden gilt, wenn sie keinen spezifischen Vertrag mit einem Anbieter mehr haben.

Wichtige Schritte beim Anbieterwechsel

Für einen reibungslosen Anbieterwechsel wird empfohlen, den Termin mit genügend Vorlauf zu beantragen. Ein zügiger Wechsel ist ab dem genannten Datum an Werktagen innerhalb von 24 Stunden möglich. Dies erfordert die Marktlokations-Identifikationsnummer (MaLo-ID), die in den Vertragsunterlagen oder auf der Stromrechnung zu finden ist. Diese elfstellige Nummer identifiziert den Stromanschluss eindeutig und bleibt auch bei einem Zählerwechsel gleich. Sensible Informationen wie die MaLo-ID sollten nicht leichtfertig an Dritte weitergegeben werden, warnen Verbraucherschützer, wie ADAC.

Es ist wichtig zu beachten, dass trotz der neuen 24-Stunden-Frist für den Wechsel weiterhin die bestehenden Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen gelten. Diese betragen in der Regel zwischen einem und drei Monaten, wobei Neuabschlüsse seit März 2022 eine maximale Kündigungsfrist von einem Monat aufweisen.

Ersparnisse durch Anbieterwechsel

Durch regelmäßige Preisprüfungen und Anbieterwechsel können Verbraucher in Deutschland Hunderte Euro sparen. Ein wesentliches Argument für einen Wechsel ist, dass die jährliche Ersparnis beim Wechsel von einem teuren Tarif (beispielsweise 39,70 Cent/kWh) zu einem günstigen Tarif (26 Cent/kWh) bis zu 480 Euro betragen kann. Die Verbraucherzentralen empfehlen daher, einen Anbietervergleich vor Vertragsabschluss durchzuführen, um die besten Konditionen zu finden.

Im Falle eines Problems mit dem Anbieterwechsel gibt es eine gesetzlich garantierte Ersatzversorgung durch den Grundversorger für maximal drei Monate. Nach Ablauf dieser Frist landen Haushalte in den lokalen Grundversorgungstarifen, die in der Regel innerhalb von zwei Wochen kündbar sind. Es ist also ratsam, sich rechtzeitig um die An- und Abmeldung bei Umzügen zu kümmern, um teure Grundversorgung zu vermeiden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Sonderkündigungsrecht, das im Falle von Preiserhöhungen oder Änderungen der Vertragsbedingungen greift. Bei einem Umzug kann auch ein Sonderkündigungsrecht von bis zu sechs Wochen bestehen, wenn der Anbieter nicht liefern kann oder die Preise steigen. Kündigungen können in Textform, wie etwa via E-Mail, Fax oder SMS, erfolgen, was den Prozess zusätzlich erleichtert.

In Anbetracht dieser Änderungen in der Energieversorgung ist es für Stromkunden unerlässlich, gut informiert zu sein und aktiv zu prüfen, ob sie von den neuen Regelungen profitieren können.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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