Gemäß einem Bericht von www.faz.net, warnt die Kassenärztliche Bundesvereinigung vor möglichen Engpässen in der Notfallversorgung nach der geplanten Reform von Gesundheitsminister Lauterbach. Es könnte zu einem Mangel von 280 Rettungszentren kommen, was bedeutet, dass ein Sechstel der Bevölkerung länger als dreißig Minuten bis zum nächsten Rettungszentrum fahren müsste.
Die deutsche Notfallversorgung leidet bereits unter verschiedenen Problemen. Neben Personalmangel und uneinheitlichen Qualitätsanforderungen führen finanzielle Fehlanreize und unnötige Einsätze zu einer ineffizienten Nutzung der Rettungsdienste. Ein Drittel der Fahrten wird als Bagatellfälle eingestuft, was dazu führt, dass Rettungswagen als kostenlose Taxis zweckentfremdet werden, um in die Stadt zu gelangen. Dieser Missbrauch wird oft nicht verfolgt, da er mit einem hohen Aufwand verbunden ist.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Patienten den Notdienst aus Frust und Verzweiflung aufsuchen, weil sie keine Arzttermine bekommen. Oftmals sind den Bürgern auch die Nummer des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes nicht bekannt, weshalb sie den Notruf wählen.
Die möglichen Engpässe in der Notfallversorgung könnten die bereits bestehenden Probleme in der deutschen Notfallversorgung verschärfen. Ein Mangel an Rettungszentren würde zu längeren Wartezeiten und einem erhöhten Druck auf die verbleibenden Einrichtungen führen. Es ist daher wichtig, dass die geplante Reform sorgfältig überdacht und geplant wird, um negative Auswirkungen auf die Notfallversorgung zu vermeiden.
Den Quell-Artikel bei www.faz.net lesen