Die Bewertung des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch Ökonomen zeigt eine durchwachsene Bilanz. Mit einer durchschnittlichen Note von 3,4 in einer Umfrage des ifo-Instituts unter 180 Professorinnen und Professoren der Volkswirtschaftslehre an deutschen Universitäten liegt Deutschland im internationalen Vergleich nicht im Spitzenfeld. Besondere Kritikpunkte sind die Bürokratie und Regulierungen, die von den Experten als problematisch hervorgehoben wurden.
Um die Situation zu verbessern, fordern Ökonomen Reformen, die unter anderem einen Abbau der Bürokratie, verstärkte Investitionen in die Infrastruktur und Digitalisierung sowie eine Anpassung des Renteneintrittsalters umfassen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schließt sich mit Vorschlägen zur Aufhebung umweltschädlicher Steuervergünstigungen und einer Reform der Schuldenbremse an, um die finanziellen Spielräume der Bundesregierung zu erweitern.
Trotz der Schwachstellen sehen die Experten auch Stärken im deutschen Wirtschaftsstandort, insbesondere in den stabilen politischen Institutionen, der funktionierenden Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit, wirtschaftlichen Freiheit und geringer Korruption. Auch Faktoren wie Bildung, Humankapital, Sicherheit, geopolitische Risiken und Zugang zu Finanzierung wurden als generelle Stärken Deutschlands identifiziert.
Es wird deutlich, dass Reformen und Anpassungen notwendig sind, um Deutschland als Wirtschaftsstandort weiter zu stärken und international wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Bewertung durch Ökonomen verdeutlicht die Herausforderungen, aber auch die Potenziale, die Deutschland in Zukunft erfolgreich machen können.