Gemäß einem Bericht von de.investing.com, haben Russland und Saudi-Arabien die Mitglieder der OPEC dazu aufgerufen, die von der gemeinsamen Organisation der ölfördernden Länder erst kürzlich empfohlenen Produktionskürzungen um insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) im 1. Quartal 2023 auch konsequent umzusetzen. Trotz der reduzierten Ölförderung befinden sich die Ölpreise im Sinkflug. Die Nordseesorte fiel gestern unter 74 US-Dollar und war damit nur noch 2,55 % von ihren Sommer-Tiefstständen entfernt. Die US-Sorte zeigte sich noch schwankungsfreudiger, wobei ihr Preis um fast 40 % nach oben schoss und anschließend um 26,59 % einbrach. Die Elliott-Wellen-Theorie deutet darauf hin, dass der Abwärtstrend sich seinem Ende nähern könnte.
Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche
Ein deutlicher Anstieg der Ölpreise könnte die steigenden Aktienkurse beeinträchtigen und die Hoffnungen auf eine weiter nachlassende Inflation sowie sinkende Leitzinsen schmälern. Die gestrigen US-Arbeitsmarktdaten deuten nicht darauf hin, dass die US-Notenbank schon im 1. Quartal 2023 eine Leitzinssenkung vornehmen kann. Dies könnte zu einem Anstieg der Renditen an den Anleihemärkten und einem Einbruch der Aktienkurse führen. Trotzdem haben sich die Anleger am Aktienmarkt nicht lange von ihrem Kurs abbringen lassen und wurden von den Umfrageergebnissen der Uni Michigan bestärkt, welche eine deutliche Verringerung der Inflationserwartungen zeigten.
Fazit
Sollte sich ein Ende des Preisverfalls und eine Trendwende beim Ölpreis abzeichnen, könnte dies das Ende der „Party“ am Aktienmarkt bedeuten. Es bleibt daher ratsam, das Aufwärtspotential am Aktienmarkt bzw. das Abwärtspotential bei den Renditen weiterhin genau im Auge zu behalten und sich auf mögliche Rücksetzer vorzubereiten.
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