Gemäß einem Bericht von www.faz.net,
Der österreichische Immobilienkonzern S Immo rechnet nach dem Insolvenzantrag der Signa Holding nicht mit großen Verwerfungen für den Sektor. S-Immo-Vorstand Herwig Teufelsdorfer betonte, dass die Investoren am österreichischen Immobilienmarkt so heterogen seien, dass keine Gefahr von Notverkäufen größerer Portfolios bestehe. Laut der Einschätzung des Managers werden langfristig vermietete Immobilien mit einem langen Veranlagungshorizont vor allem in guten Lagen immer auf interessierte Käufer treffen. Die zur CPI Property Group des tschechischen Immobilien-Milliardärs Radovan Vitek gehörende S Immo ist neben dem Heimatmarkt in Deutschland und Osteuropa tätig, und das Portfolio setzt sich vor allem aus Büros, aber auch gewerblichen Objekten, Hotels und Wohnimmobilien zusammen.
Die Insolvenz der Signa Holding hat möglicherweise keine großen Schockwellen auf dem Immobilienmarkt ausgelöst. So legte der Aktienkurs des Dax-Konzerns Vonovia am Tag der Bekanntgabe der Signa-Insolvenz sogar leicht zu. Dies gilt auch für andere Immobilienwerte. Es scheint, dass die Zusammenbruch des Signa-Imperiums zunächst keine größeren Auswirkungen auf den Markt hat. Optimistisch stimmen Investoren offenbar die jüngsten Inflationsdaten, die im November den niedrigsten Stand seit 2021 erreichten. Damit werden die Hoffnungen verbunden, dass die Notenbanken vorerst weiterhin bei ihrer Zinspause bleiben oder sogar schon bald wieder in den Senkmodus schalten.
Die Zinswende und die hohe Verschuldung der Immobilienunternehmen belasten jedoch weiterhin den Markt. Während der Niedrigzinsphase sind die Verschuldungen kräftig nach oben getrieben worden. Die Unsicherheiten belasten den ohnehin schon wegen hoher Zinsen und Baukosten bei gleichzeitig fallenden Immobilienpreisen unter Druck stehenden Markt. Dies könnte dazu führen, dass die Immobilienunternehmen weiterhin unter Druck stehen und ihre Aktienkurse volatil bleiben.
Die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt könnten also von verschiedenen Faktoren wie Inflationsdaten, Zinspolitik der Notenbanken und der Verschuldung der Unternehmen abhängen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickeln wird.
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