Die Preise für Polypropylen (PP) stehen unter Druck – und das aus gleich mehreren überraschenden Gründen! Im September war das Bild für die Preisentwicklung alles andere als klar: Da waren die Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage, während gleichzeitig das Angebot in Europa auf ein Minimum reduziert war. Doch dann kam die Wende! Zahlreiche Force Majeures wurden aufgehoben, die Hoffnungen auf einen Nachfrageschub zerschlugen sich und die Verarbeiter begannen, ihre Lagerbestände abzubauen. Die Konsequenz? Deutliche Abschläge in den Preisen, während die Nachfrage den Erwartungen hinterblieb!
Das Drama um die Preisgestaltung geht weiter! Jetzt wird auch für den Oktober eine erneute Dämpfung der Nachfrage prognostiziert. Propylen wurde um zusätzliche 35 EUR/t nach unten korrigiert! In Europa laufen die Produktionsanlagen wieder, aber nicht vollständig und oft nur unter Drosselung. Das bedeutet: Altes Spiel – das Angebot übersteigt nach wie vor die Nachfrage und setzt die PP-Notierungen weiter unter Druck. Erste Anbieter setzen bereits verlockende Sonderkonditionen in Kraft, um ihre Waren loszuwerden.
Jahresverhandlungen stehen an!
Doch das ist nicht alles! Die Jahresverhandlungen stehen vor der Tür und das könnte die Relevanz von Verträgen noch weiter verringern. Es wird bereits spekuliert, dass die verbleibenden Mengen auf immer weniger Anbieter konzentriert werden. Ziel? Jahresboni verlässlich zu erreichen! Laut dem Branchenmagazin Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) ist das eine drastische Wende im Markt, die die Akteure nervös macht.
Am Markt wird es also spannend, während die Spieler versuchen, sich neu aufzustellen. Die zukünftige Entwicklung bleibt ungewiss: Wer wird die Nerven behalten, während die Preise fallen und die Lagerbestände schrumpfen? Eines steht fest: Im Polypropylen-Markt wird das Drama weitergehen!