Gemäß einem Bericht von www.bild.de gehen bei den Verbraucherzentralen weiterhin viele Kundenbeschwerden über Probleme bei den Deutsche-Bank-Töchtern Postbank und DSL ein. Seit Jahresbeginn wurden 1700 Beschwerden von Kunden der beiden Institute gezählt, was fast dreimal so viele sind wie im gesamten Vorjahr. Die Postbank hatte bereits das Ende der Probleme für September angekündigt, jedoch konnten die IT-Probleme nicht bis dahin gelöst werden. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing gab zu, dass man der Verantwortung nicht gerecht geworden sei und die Kunden enttäuscht habe.
Die Integration der Postbank-IT in die Deutsche Bank läuft bereits seit dem Frühjahr dieses Jahres. Im Rahmen dieser IT-Umstellung wurden seit dem vergangenen Jahr schrittweise zwölf Millionen Kunden der Postbank mit sieben Millionen Deutsche-Bank-Kunden in Deutschland auf einer Plattform zusammengeführt. Jedoch sind weiterhin zahlreiche Probleme bei der Bearbeitung von Kundenanliegen aufgetreten.
Die Verbraucherzentralen haben allein im dritten Quartal mehr als 1100 Beschwerden über Postbank und DSL erfasst. Gesperrte Konten, nicht ausgeführte Mietüberweisungen oder verzögerte Anschlussfinanzierungen können schwerwiegende Folgen haben. Verbraucher haben berichtet, dass sie von Beschäftigten im Kundendienst widersprüchliche Aussagen erhielten und keine schnelle Hilfe bei Problemen erhielten. Die Deutsche Bank hat für das Projekt nicht ausreichend geschultes Personal in der Kundenbetreuung organisiert.
Die Postbank gibt an, dass ein Großteil der Bearbeitungen wieder in den Normalbetrieb zurückgekehrt ist. Einrichtung eines Pfändungsschutzkontos dauern durchschnittlich vier Tage und gesperrte Konten werden durchschnittlich innerhalb von zwei Tagen freigegeben. Auch bei der Auszahlung von Baufinanzierungen macht die DSL-Bank gute Fortschritte. Das Ziel ist es, bis Ende Oktober wieder den Normalbetrieb zu erreichen, es könnten jedoch auch danach noch Probleme auftreten.
Das massive Auftreten von IT-Problemen bei der Postbank und DSL kann erhebliche Auswirkungen sowohl auf den Markt als auch auf die Verbraucher haben. Kunden könnten das Vertrauen in die Bank verlieren und sich nach anderen Banken umsehen. Die lang anhaltenden Probleme könnten auch negative Auswirkungen auf das Image der Deutsche Bank haben. Zudem könnten betroffene Kunden finanzielle Einbußen oder Verzögerungen bei wichtigen Transaktionen erleiden. Die Deutsche Bank muss schnell und effektiv reagieren, um die Kunden zufrieden zu stellen und das Vertrauen wiederherzustellen.
Quelle: www.bild.de
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